Geste der Inklusion

Wie bringt man die großen Werke der Kirchenmusik denen näher, die sie nicht hören können?

Das Leipziger Ensemble „Sing & Sign“ (Singen und Gebärden) hat es sich zum Ziel gesetzt, auch gehörlosen Menschen die Stücke von Johann Sebastian Bach zugänglich zu machen. Dazu werden die Liedtexte in Gebärdensprache übersetzt, die Stimmung wird durch Mimik und Gestik dargestellt. „Unser Ziel ist es, die hörende und die gehörlose Welt miteinander zu verbinden“, heißt es auf der Webseite des Ensembles. Für die Sängerinnen und Sänger keine leichte Aufgabe: Sie müssen gleichzeitig den Ton treffen und mit den Händen die richtigen Gesten formen. Doch das Ergebnis kann sich sehen (und hören) lassen: Beim Leipziger Bachfest wurde jetzt auf einer Open-Air-Bühne die berühmte Johannespassion aufgeführt. Auch wer die Musik nicht hört, konnte sich so an der Bildsprache Bachs erfreuen und die Atmosphäre eines gemeinsamen Chorbesuchs genießen. (Foto: Sebastian Willnow / epd-bild)

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