Zerbrechlich
Zum Reisebericht „Zurück zur Quelle“ (CIG Nr. 1, S. 4)
In der Bildbeilage ist ein nicht nur für die Teilnehmer an der letzten CIG- Leserreise hervorragender und ergänzender Beitrag erschienen. Durch seine Auseinandersetzung mit dem Arabischen Frühlling in Tunesien im Rahmen seiner Dissertration konnte der Autor spüren lassen, wie zerbrechlich das aufstrebende nordafrikanische Land ist und wie es kämpfen muss, um trotz der vielen Herausforderungen eine eingermaßen erreichte Stabilität zu erhalten. Eine gelungene Zusammenfassung der rundum informationsreichen Reiseveranstaltung.
Raina Urner, Neuhof
Befreiend
Zum Zeitgang „Ich sehe mich als Hüterin des Feuers“ (CIG Nr. 2, S. 3)
Dass in Essen, Osnabrück und Rottenburg-Stuttgart nun Frauen mit der „außerordentlichen Vollmacht“ zur Taufspendung beauftragt werden, ist eine befreiende Praxis. Und es ist zu wünschen, dass dies auch auf weitere Diözesen ausstrahlt.
Gerade die Frauen werden, da bin ich mir sicher, die sakramentale Seelsorge in der Taufvorbereitung und Tauffeier „befeuern“, gerade weil es dabei um die „Quellen des Lebens“ geht.
Wolfgang Fimpel, Aalen
Hier wir von einer „bahnbrechenden“ Neuerung berichtet. Doch bei uns im Bistum und auch in anderen Schweizer Bistümern wird dies schon seit vielen Jahren praktiziert. Ich arbeite seit über 30 Jahren im Bistum Basel und darf Kinder und auch Erwachsene taufen.
Anna Zorell Gross, Romanshorn/Schweiz
Danke für das informative Interview mit Christine Göttler-Kienzle. Die Kirche braucht dringend Menschen wie sie, die das „Feuer des Evangeliums“ hüten.
Wichtig finde ich zudem, dass sie auch über die Eucharistiefeier spricht. Dieses Thema beschäftigt mich schon lange. Was ist aus dem Mahl geworden, das Jesus mit den Jüngern begangen hat? Heute ist es ein hierarchischer Akt, der nur erlaubt ist, wenn ihm ein geweihter Mann vorsteht. Das macht mich schon lange ratlos und traurig.
Roswitha Rother, Kaufbeuren
Verantwortung
Zum Beitrag „(Ohn-)Macht des Bürgers“ (CIG Nr. 2, S. 6)
Der Beitrag, der sich mit Forschungen des amerikanischen politischen Philosophen Michael J. Sandel befasst und diese in Beziehung zu unseren deutschen Erfahrungen bringt, ist aufwühlend. Das Unbehagen an der amerikanischen Demokratie und die damit einhergehenden Turbulenzen haben weltweit Verunsicherung ausgelöst. In welchen Werteordnungen können Freiheitsrechte des Bürgers künftig verankert sein? Kann ein freies Gemeinwesen gelingen, wenn Individuen sich ihrer Eigenverantwortung entziehen?
Dr. Klaus Beurle, Würzburg
Re-Formation
Zum Zitat der Woche (CIG Nr. 2, S. 2)
Bischof Bätzing mahnt zu Reformen. Ohne Re-Formationen geschieht tatsächlich nichts. Notwendige Änderungen behutsam anzugehen ist wünschenswert und ebenso gleichzeitig darauf hinzuweisen, dass ein „Hände in den Schoss legen“ zu gar nichts führt. Alle Institutionalisierungen, die zum reinen Selbstzweck geworden sind, sind langfristig abzuschaffen oder dem originären Auftrag wieder zuzuführen.
Klaus Niermann, Neu-Anspach
Angesprochen
Zum Kommentar „Mensch werden und bleiben“ (CIG Nr. 52/2023, S. 2)
Zu Beginn des Textes war ich noch eher distanziert. Das änderte sich dann aber mit jedem weiteren Satz und ich fühlte mich zunehmend angesprochen. So bin ich Johanna Beck sehr dankbar dafür, dass sie mit ihren Worten gerade zu Weihnachten Themen mutig benannt hat, die in der Kirche meines Erachtens gegenwärtig so eher nicht zu hören sind oder thematisiert werden.
Ich wünschte, dass es doch mehr theologisch gebildete und gleichermaßen empathische Persönlichkeiten – auch in unseren Gottesdiensten – geben würde, die wie Frau Beck inhaltlich und verstehbar über das Evangelium sprechen und dabei Menschen wirklich erreichen und geistig-spirituell zu einem aktiveren persönlichen Glaubenserleben und christlichen Handeln anregen. Und das nicht nur zu Weihnachten.
Theo Selter, Finnentrop
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