Was für ein kleines, bescheidenes Zeichen: Eine Kerze entzünden. Aber was wären unsere Kirchen ohne die Kerzen, die still und leise brennen. An Gräbern stehen Grableuchten, in der Weihnachtszeit bringen unsere Sternsinger das Licht aus Bethlehem in alle Häuser und Wohnungen. Ein wirkmächtiges Bild ist zur Eröffnung der Olympischen Spiele hinzugekommen: Das olympische Feuer brennt unterhalb eines Ballons über Paris. Zuvor hatte nicht das Feuer, sondern das Wasser die Stimmung geprägt: Dort, wo die einzelnen Olympiateams auf Booten der Reihe nach bejubelt wurden, ließen die Veranstalter in der anbrechenden Dunkelheit ein metallenes Pferd über den Fluß reiten, um die olympische Fahne zu überbringen. Paris setzt auf einen Friedensboten, der palmsonntagsgleich eingeritten kam. Was für religiöse Bilder!
Während der Spiele brennt ein himmlisches Friedensfeuer über den Dächern von Paris und spendet Trost einer gesamten Menschheitsfamilie. Solche Bilder vermögen die Schreckensbilder zu vertreiben, die uns allen seit Jahren auf der Seele lasten. Über Paris brennt ein Licht auch für Dich und mich.