ihre postLeserbriefe

Gerechtigkeit?

Zum Kommentar „Mehr als nur Symbolik“ über die Verurteilung einer 99-jährigen KZ-Sekretärin (CIG Nr. 35, S. 2)

Was heißt „Taten müssen benannt werden“? Es geht hier um Strafverfolgung, Verurteilung, Strafverhängung und Strafvollstreckung. Das ist etwas völllig anderes. Man kann „Taten benennen“, auch ohne gegen jemanden ein Strafverfahren durchzuführen. Wenn dies aber geschieht, darf es nur im Einklang mit geltendem Recht erfolgen. Im Verfahren vor dem Landgericht Itzehoe wurde der Angeklagten Justizunrecht zugefügt, weil die Taten, die ihr im Strafverfahren vorgeworfen wurden, bei richtiger Auslegung und Anwendung des Rechts bereits verjährt gewesen sind.

Dr. Wolfgang Mitsch (auf cig.de)

Die Basilika

Zum Wochenrückblick „Zurück in der Welt“ (CIG Nr. 35, S. 2)

Es hat mich sehr berührt, wie Johanna Beck von ihrem Urlaubsbesuch in Sainte-Marie-Madeleine in Vézelay erzählt. Als ich vor einigen Jahren bei einem Seminar dort sein durfte, war ich von der Basilika ebenso tief beeindruckt. Es ist ein Ort von Licht und Schatten des Lebens, bis in die Architektur hinein. Bei unserem Seminar beschäftigte uns auch die besondere Rolle von Maria Magdalena, gerade in einer männerdominierten Kirche. Sainte-Marie-Madeleine ist ein Ort, der viel mehr besucht werden sollte.

Engelhard Troll, Kirchweidach

Schreibweisen

Zur Notiz „Hitzige Worte“ über den neuen „Duden“ und das Gendern (CIG Nr. 35, S. 2)

Alles nicht so schlimm? Niemand will Vorschriften machen? Das geht weit an der Wirklichkeit vorbei! Die Reform unserer Rechtschreibung hat neben wenigen Verbesserungen viel Haarsträubendes erzeugt und war – gemessen an ihren Ankündigungen – ein schlimmer Fehlschlag. Wie wird der gute alte Konrad Duden die Verantwortlichen in der Ewigkeit empfangen?

Günter Brümmer (auf cig.de)

Erschütternd

Zum Artikel „Von den Menschen geliebt“ in der Reihe „Märtyrer des 21. Jahrhunderts“ (CIG Nr. 35, S. 7)

Da ich seit langem mit den Mariannhiller Missionaren in Würzburg verbunden bin, hat mich das Martyrium von Pater Ernst Plöchl zutiefst erschüttert. Unfassbar, wie Menschen seiner Umgebung diesen Zeugen der Nächstenliebe brutal erwürgten.

Klaus Beurle, Würzburg

Im Beruf

Zum Beitrag „Gott ist schon da“ in der August-Ausgabe der BILDER DER GEGENWART (CIG Nr. 31, S. 5)

Wenn von Präsenzpastoral die Rede ist, sollte man auch die Diakone im Zivilberuf (DiZ) nicht vergessen. Sie sind präsent an ihrem Arbeitsplatz, außerhalb von Kirche, und „(re-)präsentieren“ dort Christus. So kann diese Haltung der Präsenzpastoral, von der Christian Bauer spricht, ebenfalls gelingen. Interessant: In der Erzdiözese München und Freising tendieren Bewerber zum Ständigen Diakonat heute eher zum DiZ, weniger zum Diakon im Hauptberuf.

Thomas Jablowsky, Flintsbach

Zuwendung

Zur Diskussion um den Friedensgruß im Anschluss an den Beitrag „Friede des Herrn“ (CIG Nr. 32, S. 8)

Wie Marco Benini erläutert, steht im Hintergrund des Friedensgrußes und seines Ortes in der Eucharistiefeier eine theologische Aussage: Der Friede kommt vom auferstandenen Christus her! Dies zu bedenken, ist sicherlich sinnvoll. Ich würde jedoch nicht so weit gehen, dass es – wie in der Diskussion geäußert – als „Störung“ empfunden wird, als „Ablenkung vom Altargeschehen“, wenn wir uns dem Nachbarn in der Kirchenbank zuwenden.

Auch Professor Benini legt schließlich dar, dass „wir viele ein Leib“ sind (vgl. 1 Kor 12). Und die Allgemeine Einführung ins römische Messbuch bezeichnet die Gemeinde, schon wenn sie sich zum Gottesdienst versammelt, als eine Form der Gegenwart Christi (AEM 7; neben Wort, eucharistischer Gestalt und der Person des Priesters als repraesentatio Christi). Deshalb schätze ich den Friedensgruß gerade als Moment, mich den anderen Mit-Gliedern des Leibes Christi zuzuwenden.

Klaus Heizmann, Saulheim


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