Herausgefordert

Immer wieder standen und stehen wir Menschen im Leben buchstäblich vor dem Nichts.

Kontrolliert abbrennen lassen. Was für eine schlimme Sache! Doch manchmal hat die Feuerwehr keine Alternative. So war es kürzlich in Widdern, einem 2000-Seelen-Ort im baden-württembergischen Landkreis Heilbronn. Dort stand – man weiß noch nicht, warum – die kleine katholische Kirche Sankt Josef in Flammen. Das Feuer breitete sich derart schnell aus, dass nichts mehr zu retten war. Genauer gesagt: Fast nichts! Eine Figur des Patrons wurde geborgen. Und um diesen Josef herum versammelten sich jetzt die Gläubigen zu einem ökumenischen Gedenkgottesdienst. Wie es weitergeht – völlig unklar. Die evangelischen Glaubensgeschwister haben jedenfalls schon die Türen ihrer Kirche weit aufgemacht.

Der Kirchenbrand von Widdern und die Folgen haben mich sehr berührt. Immer wieder standen und stehen wir Menschen im Leben buchstäblich vor dem Nichts, etwa auch die ersten Parlamentarierinnen und Parlamentarier der jungen Bundesrepublik. Was kann Hoffnung geben angesichts der Herausforderungen unserer Tage, zu denen auch die Ergebnisse der „Schicksalswahlen“ in Ostdeutschland gehören? Ob uns – wie in Widdern – ein Heiliger inspirieren kann?

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