Leseordnung: Unsichtbare Frauen Sollen offen frauenfeindliche Bibeltexte weiterhin in der Kirche gelesen werden? Unsere Autorin hat eine Debatte über die Leseordnung angestoßen. Von Annette Jantzen 8.9.2024, Berichte / 5 Kommentare Diesen Artikel jetzt lesen! Im Abo Ihr Plus: Zugriff auch auf alle anderen Artikel im Abo-Bereich 4 Hefte + 4 Hefte digital 0,00 € danach 68,90 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr + Digitalzugang inkl. MwSt., zzgl. 23,40 € Versand (D) 4 Hefte digital 0,00 € danach 62,40 € für 26 Ausgaben pro Halbjahr im Digitalzugang inkl. MwSt., Im Abo Im Digital-Abo Abo testen Digital-Abo testen Sie haben ein Abonnement? Anmelden Teilen Teilen Whatsapp Mailen Überschrift Artikel-Infos Autorin Annette Jantzen Annette Jantzen, geb. 1978, Dr. theol., ist Frauenseelsorgerin im Bistum Aachen. Sie studierte katholische Theologie in Bonn, Jerusalem, Tübingen und Strasbourg und schrieb ihre Promotionsschrift über Priester im Ersten Weltkrieg. Als Frauenseelsorgerin startete sie den Blog www.gotteswort-weiblich.de. Auch interessant Plus 5/2024 S. 6 Ökumenischer Bibelsonntag: Die Bibel setzt am Vertrauen an Von Simon Lukas Plus 5/2024 S. 7 Eine Liebeserklärung an die Bibel: Mitten ins Herz Von Peter Neuhaus Gratis 42/2024 S. 5 Die Botschaft der Bibel erschliessen: Wegweisungen Von Gotthard Fuchs Diskussion Kommentieren 5 Kommentare Von Bruno Authaler am 11.09.2024 'Evangelisierung' ist auch aktuell ein wichtiges Stichwort in der katholischen Kirche. Oft aber kommt es inhaltsleer daher, sodass es eine Leer-Formel wird. Die liturgische Leseordnung ist eigentlich eine gute Möglichkeit, den Text des Evangeliums - also die Botschaft des Tages - in einen größeren biblischen Zusammenhang zu stellen und dadurch auch besser zu verstehen. Und was Frau Jantzen mit ihrer umfassenden kritischen Darstellung geleistet hat , kann nicht hoch genug geschätzt werden. Da haben wir im Rahmen der Heilungserzählungen im MK-Evangelium Jesus-Worte über Reinheit und Unreinheit ( Böse Gedanken und Taten, die von innen kommen , machen unrein....). - Und was bietet uns die Leseordnung als Vor-Text zum o.g. Evangelium? - Aus dem Epheser-Brief wird mitgeteilt."Ihr Frauen ordnet euch den Männern unter wie dem Herrn. Denn der Mann ist das Haupt der Frau....". - Wer auch nur einigermaßen die Weite und Tiefe der ganzen biblischen Botschaft kennt, muss gestehen: Dies widerspricht dem Menschenbild der Bibel - und der Botschaft Jesu. Auch das Bild von Kirche, wie es Paulus noch in 1 Kor 12 thematisiert, wird bedeutungslos nur als Stichwort 'transportiert'. - Die Text-Auswahl hätte mit Eph-Brief, Kap 5 jedoch eine sehr gute Möglichkeit gehabt, eine Ergänzung zum Evangelium zu thematisieren: 'Finsternis und Licht' bieten wichtige Aussagen für Orientierung im Leben. - F. Mendelssohn hat solche Aussagen sehr schön und deutlich musikalisch gestaltet. - Doch mit den Vorgaben der Leseordnung wird aus einem guten biblischen Kapitel eine billige Wiedergabe der patriarchalischen Ordnung am Ende des 1. Jahrhunderts. Der Text "Unsichtbare Frauen" sollte uns eine mehrfache Lehre sein. 1. Die Leseordnung als ganze wird überarbeitet. Biblisches Grundwissen und biblischen Theologie sind leitender Maßsstab und nicht kirchliche Lehren von vorgestern. 2. Freiheit bei der Text-Wahl vergrößert unsere biblischen Kenntnisse. 3. Solche Neu-Bearbeitung sollten wir duchaus auch im Rahmen der Aufarbeitung des Missbrauchsthemas verstehen. Denn falsch / völlig unangemessen verstandene Texte können sehr wohl Beispiele für geistigen / geistlichen Missbraqch sein. Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. 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Kommentieren Von Karl Gather am 10.09.2024 Da die Auszüge aus der Bibel, die es ins Lektionar schaffen, recht oft sinnentstellend wirken - manchmal auch sicherlich absichtlich so gewollt sind - und das auch nicht nur beim Thema Frauen, habe ich mir als Gottesdienstverantwortlicher angewöhnt, bei besonders haarigen Fällen in meinen Gottesdiensten die notwendigen Ergänzungen aus der Bibel im Rahmen meiner Predigt nachzureichen. Es wäre sicherlich hilfreich, wenn das gesammelte Wissen, das im Artikel aufscheint, als Handreichung zum Lektionar vorläge und dem, der will, die Ergänzungs- und Korrekturarbeit erleichterte bzw. abnähme. Bis dahin werden ich eine entsprechend markierte Version des Artikels meinen Vorbereitungsunterlagen beifügen! Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. 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Kommentieren Von Daniel Esser-Heyden am 09.09.2024 Unser Priester versah die genannte Lesung vorab mit einer Warnung, sich nicht vor Wut über Eph 5,22 auszuklinken, sondern der Lesung bis zum Schluss zu folgen. In der Predigt folgte eine sehr moderne und, wie ich fand, akzeptable Auslegung des gesamten Textes. So ist die Lesung für mich in Ordnung. Frau Jantzens beeindruckende Aufstellung hingegen zeigt, dass die Leseordnung in dieser Sache ein strukturelles Problem hat, welches angegangen werden sollte. Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. 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Hier finden Sie unsere Hinweise zum Datenschutz. Kommentieren Von leseordnung am 07.09.2024 dazu passte auch psalm 51,7...in schuld bin ich geboren und meine mutter hat mich in sünde empfangen Antworten Schreiben Sie eine Antwort Angemeldet kommentieren Als Gast kommentieren Anmeldung E-Mail * Passwort * Passwort vergessen? Angemeldet bleiben Anmelden Diese Angaben benötigen wir von Ihnen. Ihre E-Mail-Adresse zeigen wir nicht an. Wenn Sie nicht möchten, dass Ihr Name angezeigt wird, wählen Sie bitte zusätzlich einen Anzeigenamen, den wir dann anstelle Ihres Namens veröffentlichen. E-Mail-Adresse * Vorname * Nachname * Anzeigename ** Kommentar * Ja, ich möchte den kostenlosen CiG-Newsletter abonnieren und willige in die Verwendung meiner Kontaktdaten zum Zweck des E-Mail-Marketings durch den Verlag Herder ein. Den Newsletter oder die E-Mail-Werbung kann ich jederzeit abbestellen. 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Annette Jantzen Annette Jantzen, geb. 1978, Dr. theol., ist Frauenseelsorgerin im Bistum Aachen. Sie studierte katholische Theologie in Bonn, Jerusalem, Tübingen und Strasbourg und schrieb ihre Promotionsschrift über Priester im Ersten Weltkrieg. Als Frauenseelsorgerin startete sie den Blog www.gotteswort-weiblich.de.