An Mariä Geburt fliegen die Schwalben furt“, heißt es in Bauernregeln zum 8. September. Tatsächlich machen sich die Zugvögel derzeit reisefertig. Sie sammeln sich zunächst im Süden Deutschlands, um dann die lange Reise nach Afrika anzutreten. Die Schwalben sind dabei nicht allein: Mehr als 100 Millionen Tiere verlassen laut Naturschutzbund NABU im Herbst ihre Brutgebiete hierzulande. Aus Anlass des Vogelzugs hat der NABU auf die Gefährdung insbesondere der Schwalben hingewiesen: Es gebe nur noch halb so viel Brutpaare wie vor 30 Jahren.
Dabei stehen uns die Schwalben, die auch „Muttergottesvögel“ genannt werden, sehr nahe, erinnert Christoph Arens von der Katholischen Nachrichtenagentur. Sie kommen in Liedern und Sprichwörtern vor, etwa „Eine Schwalbe macht noch keinen Sommer“. Mopeds und Motorräder sind nach ihnen benannt. Und Fußballspieler, die sich theatralisch fallen lassen, werden einer „Schwalbe“ bezichtigt – weil die Vögel ebenfalls elegant in Bodennähe segeln.
Hoffen wir also, dass viele der eleganten Flieger rund um Mariä Verkündigung am 25. März wieder auftauchen und dann gewissermaßen wieder den Frühling mitbringen.