Ihre PostLeserbriefe

Längst bereit

Zum Zeitgang „Ein neuer Stil in der Kirche“ (CIG Nr. 40)

Klara Csiszar bringt es auf den Punkt: „Der Frauendiakonat benötigt keine theologischen Argumente mehr. Sie liegen schon lange auf dem Tisch.“ Deshalb kann ich nicht verstehen, warum man sich ewig mit Grundsatzfragen beschäftigen muss – anstatt zu handeln. In Deutschland gibt es seit vielen Jahren Gemeinde- und Pastoralreferentinnen mit Berufserfahrung; viele könnten sofort zur Diakonin geweiht werden. Das wäre endlich ein mutiger, zukunftsweisender Schritt der Kirche. Es ist ja in Ordnung, wenn andere in der Weltkirche noch nicht so weit sind. Aber wir sind so weit!

Herbert Buchner, Siegsdorf

Individuell

Zum Kommentar „Ein entscheidender Mosaikstein“ (CIG Nr. 40)

Nach Kant ist Schuld nicht übertragbar, sondern individuell. Wenn also der Papst hier als Individuum von Schuld spricht, wie kann sie als eine generalisierte gedacht werden? Und wem ist damit geholfen? Wird Schuld dann nicht harmlos, weil sie sich zu einem allgegenwärtigen Phänomen verflüchtigt? Wem hilft es, dass die Schuldigen sich zwar so zur Schuld bekennen, dies aber nicht mit einem Rücktritt kenntlich machen? In einem Satz: Was hilft ein Bußakt, wenn er nicht die Umkehr als zentral erachtet?

Heinrich Westphalen, Köln

Miteinander

Zum Beitrag „In der Kirche ist niemand ein Fremder“ (CIG Nr. 40)

Ja, Rassismus führt zu Entfremdung und Hass. Wo Menschen aus unterschiedlichen Herkünften einander freimütig begegnen, wird aus der Vielfalt ein wohltuendes Miteinander.

Dr. Klaus Beurle, Würzburg

Eucharistiefeiern wären in der Tat in vielen Pfarrgemeinden nicht möglich ohne das Engagement ausländischer Geistlicher. Ohne nun alle Gläubige vom Vorwurf des Rassismus freizusprechen: Häufig ist das, was sich unter diesem Schlagwort zeigt, aber eher ein Hilferuf an die jeweiligen Generalvikariate, unseren wirklich unentbehrlichen nicht-deutschen pastoralen Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern mehr Unterstützung beim Erlernen der deutschen Sprache zu gewähren.

Werner Friese, Essen

Laienkelch

Zum Beitrag „Nehmet, trinket“ (CIG Nr. 40)

Im Studium habe ich gelernt, dass der böhmische Reformer Jan Hus (1372–1415) mit seiner Forderung nach dem Laienkelch eine nicht unwesentliche Rolle dabei spielte, dass in der Reformation die Austeilung beider Gestalten beim Abendmahl zu einer wichtigen Forderung geworden ist. Jan Hus und die Hussiten waren geographisch näher an der Lebenswirklichkeit der Ostkirche. Die Hussiten hatten auch den anderen Namen „Calixtiner“ (von calix = „Kelch“). Es war ein ökumenischer Impuls aus der orthodoxen Welt, der über die Zwischenstation Böhmen in der Wittenberger Reformation wirksam wurde und noch heute in den Kirchen der Reformation wirksam ist.

Martin Oeters, Altmannsdorf / Unterfranken

Dafür, dagegen

Zum religiösen Leitartikel „Wer nicht für mich ist...“ (CIG Nr. 40)

„Wer nicht gegen uns ist, der ist für uns“, sagt Jesus im Markusevangelium (9,40). Damit, so schreibt Heike Helmchen-Menke, kehrt er wieder einmal gängige Wertvorstellungen um. Doch laut Matthäusevangelium (12,30) hat Jesus auch gesagt: „Wer nicht mit mir ist, der ist gegen mich.“ Wie kann man damit umgehen?

Klaus Heisters (auf cig.de)

Lebensschutz

Zum „Zeitgang“ mit Rita Waschbüsch (CIG Nr. 39)

Danke für dieses Interview. Und danke für 25 Jahre Lebensschutz aus christlichem Geist! Wir haben schon damals den Mut der Gründungsmitglieder von Donum vitae bewundert. Die deutschen Bischöfe mussten sich der römischen Anordnung beugen. Aber nicht alle Hauptamtlichen in der katholischen Kirche lehnten diesen Verein ab. Es gab auch zahlreiche Gemeindepriester, die ihn positiv gesehen haben.

Karin-Verena Langanke, Gera

 

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