Zu Ende
Zur Reihe „Liturgie im Leben“
Es ist unverkennbar: Die wöchentlichen Beiträge von Marco Benini zur Erhellung der Eucharistiefeier kommen langsam zu Ende. Was für ein Reichtum wurde da in kleinen Portionen ausgebreitet, in einer Zeit ohnehin schon ausgedünnter Sonntagsmessen. Es werden nun 60 Jahre seit der weltweiten Einführung der Landessprache in die Liturgie und Zuwendung des Priesters zum Volk. Was damals als spirituelle Hilfe angestrebt wurde, bleibt darauf angewiesen, in derlei Beiträgen, sicherlich auch in Predigten, immerzu ausgedeutet zu werden in seiner Funktion als Verbindung der Menschen zu Gott. Unsere Alltagssprache ist zwar dazu erhoben worden, Heiliges auszudrücken – das Heilige darf jedoch nicht in den Alltag verflacht und von diesem zugedeckt werden.
Karl Dieter Sorg, Bad Honnef
Charismen
Zum Artikel „Unerhörtes Wort Gottes“ (CIG Nr. 41)
Nach biblischer und lehramtlicher Auffassung sind sowohl das Priestertum als auch die Lebensform der Ehelosigkeit um des Evangeliums willen sowie die Ehe (ähnlich Ordensleben) selbst Berufungen und freie Gaben des Geistes Gottes (Charismen). Mit der kirchenrechtlichen Verbindung beider Charismen wird jedoch das freie und unverfügbare Wirken des Heiligen Geistes eingeschränkt und einseitig festgelegt.
Hans-Konrad Harmansa, Magdeburg
Das unerhörte Wort im doppelten Wortsinn bedarf ab und zu eines lebendigen Menschen, sonst hätte uns Gott nicht seinen Sohn gesandt. Pater Martin sei Dank, dass er uns bei unserer Suche nach Gott, mit ihm in Kontakt zu treten, Unterstützung gibt; er hat uns mitgeteilt, dass auch Helfer manchmal hilfsbedürftig sind und wir als Gläubige auch der Hilfe bedürfen.
Klaus Niermann, Neu-Anspach
Pater Werlen schrieb in seinem Artikel auch „Keiner ist eine Insel“ und bezog sich dabei auf ein Buch von Thomas Merton. Das Zitat ist jedoch wesentlich älter (und Merton als gebildeter Angelsachse hat das gewusst). Es stammt von John Donne, der ursprünglich katholisch war, in Oxford und Cambridge studiert hat, aber weil er den Eid auf die Suprematsakte verweigerte, dort keinen Abschluss machen konnte. Nach etlichen Jahren unter schwierigen Lebensumständen wurde er dann anglikanischer Geistlicher. Das Zitat ist aus seiner Meditation 17 und lautet dort unter dem lateinischen Titel Nunc lento sonitu dicunt, morieris: „No man is an island, entire of itself; every man is a piece of the continent, a part of the main.“
Michael Storck, Rostock
Vorbilder
Zum Artikel „Heute Heiligsprechen?“ (CIG Nr. 41)
Von Herzen bedanken wir uns bei Norbert Scholl für die Ausführungen zu den Heiligsprechungen. Fundiert und klar weisen sie in die Zukunft unseres Glaubens. Gott allein ist heilig! Und wir Menschen werden geheiligt durch ihn, sein Leben in uns. Ja, es gibt Menschen, die im Sinne Jesu ihren Mitmenschen Heil bringen. Sie sind uns Vorbild und Beispiel. Ja, und es gibt auch Wunder, dann, wenn uns augenscheinlich etwas Wunderbares geschieht. Unser Glaube ist dann, dass wir spüren, dass Gott uns nahe ist und bleibt. „Ich bin bei euch alle Tage…“
Inge und Alfons Pfeifer, Dossenheim
Ein fundierter und erkenntnisbringender Beitrag zu einem zu Recht fragwürdigen Thema! Heiligsprechungen in der jetzigen Form in einer Zeit, in der die Kirche um Glaubwürdigkeit und Tragfähigkeit ringt, wirken völlig aus der Zeit gefallen. Reformen sind nötig, etwa in der vom Autor vorgeschlagenen Form, „vorbildliche Christinnen und Christen“ auch als solche zu benennen. Ein aus einem toten Körper herausgenommenes Herz als Reliquie zu verehren, empfinde ich als schlichtweg verstörend.
Marie-Luise Giebel, Sinzheim
Reduktion
Zum Artikel „Ist das Kunst?“ (CIG Nr. 40)
Die Brüder Lohfink standen der „Integrierten Gemeinde“ nahe und fanden dort einige Zeit Heimat. Das hängt ihnen heute nach. Ich finde es nicht gut, sie daraufhin zu reduzieren. Ich habe in München die Gründungsüberlegungen mitbekommen. Die Idee gefiel mir, wie vielen anderen auch, als eine gute Möglichkeit, eine Art Urkirche zu leben. Dass sich die Gemeinschaft anders entwickelte, war nicht vorauszusehen.
Maria Möller, Probstried
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