PolitikNotbremsung

Zum Rücktritt des SPD-Generalsekretärs Kevin Kühnert

Der Generalsekretär der SPD, Kevin Kühnert, hat überraschend seinen Rücktritt angekündigt. Er begründet diesen Schritt mit gesundheitlichen Problemen: „Ich selbst kann im Moment nicht über mich hinauswachsen, weil ich leider nicht gesund bin.“ Ich habe Kühnert vor zwei Jahren im Zuge einer gemeinsamen Podiumsdiskussion als einen äußerst konstruktiven, fachkompetenten und empathischen Menschen erlebt – keine Selbstverständlichkeit in seinem Metier.

Die Politik ist ein hartes Pflaster und das raue Klima in den „sozialen“ Medien macht die Sache sicherlich nicht einfacher. Es schmerzt, dass häufig gerade diejenigen, die sich trotz allem ihre (Mit-)Menschlichkeit und ihr Herzblut bewahrt haben, irgendwann aus Selbstschutzgründen die Reißleine ziehen müssen. Aber vielleicht kann sein Rücktritt ja eine generelle Debatte anstoßen, wie der Politbetrieb und der mediale Umgang damit besser, humaner und respektvoller gestaltet werden könnten. „Wir sehen uns!“ – so endet Kühnerts Rücktrittschreiben. Hoffen wir auf seine baldige Genesung und dass sich die Rahmenbedingungen bis zu seiner möglichen Rückkehr in die Politik zumindest ein bisschen verbessert haben.

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