Neues Licht
Zum Kommentar „Magnificat 2.0“ (CIG Nr. 43, S. 2)
Das grausame Verbrechen an Gisèle Pelicot und der menschenverachtende Missbrauch ihrer Person zur Befriedigung der eigenen Lust haben mich zutiefst schockiert und sprachlos zurückgelassen. Johanna Becks Worte führen aus der Sprachlosigkeit heraus. Durch ihren Verweis auf das Magnificat wird die Ohnmacht beendet. Ihre Worte eröffnen eine wirklich erlösende Perspektive. Dafür danke ich Ihnen. Gerade vor dem Hintergrund von Becks eigener Geschichte haben ihre Worte für mich ein noch größeres Gewicht. Mögen alle, die solch schlimme Gewalt erleben müssen und mussten, die Kraft finden, sich zu wehren und zu befreien.
Prior Bruno Robeck, Grevenbroich
„Die ‚Niedrigkeit‘, von der Maria berichtet, bedeutet wörtlich übersetzt ‚Erniedrigung‘ und kann für verschiedene Erfahrungen stehen.“ Diese Erklärung ist äußerst wertvoll. Damit erscheint das Magnificat für mich in einem neuen, bisher nicht gekannten Licht und wirkt noch einmal viel kraftvoller!
Susanne Metz (auf cig.de)
Der Evangelist Lukas ist kein Poet. Aber er zeigt uns in Maria eine reale Person, die ihre Hoffnung ganz auf Gott setzt. „Er zerstreut, die im Herzen voll Hochmut sind – er erhöht die Niedrigen...“ Ja, wir brauchen ein alternatives Bild unserer Realität. Ein Blick in die biblische Wirklichkeit macht uns Hoffnung, dass es auch anders sein könnte.
Pater Matthias Doll, Münnerstadt
Alles Zufall?
Zum Zeitgang „Eine Frage der Zeit“ (CIG Nr. 43, S. 3)
Man kann die Zeit nicht rückwärtsdrehen und alles Kausalgeschehen auf den Kopf stellen. Dieter Hattrup sei Dank, dass er uns hier einen wissenschaftlichen Weg zu Gott skizziert. Auf diesem Weg sich ernsthaft an Gott zu wenden, kann uns davor bewahren, an allen möglichen Unsinn zu glauben. Die Vollendung und Grenze der Wissenschaft zeigt auch, dass es ohne Gottes Hilfe nicht geht.
Dr. Klaus Niermann, Neu-Anspach
Verstehe ich Dieter Hattrup richtig: Ist für ihn dann Gott der Zufall? Oder zeigt sich Gottes Wirken im Zufall? Zugegeben, so ganz verstanden habe ich den Artikel, vor allem in Bezug auf die Quantenphysik, (noch?) nicht, würde ich aber gerne! Ob der Autor seine Erkenntnisse nochmals für Nicht-Physiker zusammenfassen könnte?
Brigitte von Peinen, Pittenhart
Zur Mitte finden
Zu den Leserbriefen (CIG Nr. 43, S. 8)
Weil hier die Frage aufkam: Ja, es ist möglich, sich auf einen Ort als Mitte der Christenheit zu einigen. Es ist die Auferstehungskirche in Jerusalem, auch wenn Christen dort zahlenmäßig nur eine Randerscheinung bilden. Das Petrus- grab unterhalb der Peterskirche oder gar den Baldachin über dem Hauptaltar als Mitte des Christentums zu bezeichnen, ist eine Beleidigung aller orthodoxen und protestantischen Christen.
Adolf Hochmuth (auf cig.de)
Öl im Getriebe
Zum Artikel „Spirituelle Notwehr“ (CIG Nr. 42, S. 13)
Ich danke sehr für diesen Beitrag, der ein Stück Leben als Ordensmitglied widerspiegelt. Mir gefiel besonders der Hinweis auf den Humor, der auch nach meinem Empfinden wie Öl im Getriebe wirkt. Ich bedauere es sehr, dass das erwähnte Gebet von Thomas Morus, das auch ich sehr gerne bete, nicht mehr im Gebetbuch zu finden ist.
Sr. M. Silvia Liebl, Bad Staffelstein
Arm, reich
Zum Leitartikel „Kirchenschätze“ (CIG Nr. 42, S. 1)
Ein umwerfender Beitrag: Wenn wir die Worte Jesu an den reichen Jüngling auf unsere materiell so reiche Kirche übertragen, sind nicht die Reichen die Kirchenschätze, sondern die Armen, die in Jesus ihren unermesslichen Reichtum finden.
Dr. Klaus Beurle, Würzburg
Sollten reiche Diözesen nicht Teile ihres Vermögens in eine Stiftung aller deutschen Bistümer einbringen können, um so von der Last des Reichtums ein wenig befreit zu werden? Eine Stiftung, die neben bestehenden Einrichtungen gemeinsam Werke der Barmherzigkeit finanziert und arme Bistümer – auch außerhalb Deutschlands – solidarisch unterstützt?
Johannes M. Führt, Hagen