Selbst bei einer Predigt des Apostels Paulus sind die Leute einst eingeschlafen (vgl. Apg 20,9). So ähnlich ist es sicher vielen von uns schon ergangen. Manche Predigten sind einfach erwartbar, moralinsauer oder schlicht so langweilig, dass man kaum wach bleiben kann.
Als Motivation, das Wort Gottes möglichst lebendig, aktuell und kreativ – zugleich biblisch fundiert und theologisch reflektiert – zu verkünden, gibt es den Ökumenischen Predigtpreis. Ausgelobt wird er alljährlich von den theologischen Institutionen (evangelisch, katholisch, alt-katholisch) an der Uni Bonn.
Für die beste Predigt werden in der kommenden Woche die Heidelberger Theologinnen Christine Böckmann und Salome Lang geehrt. Sie predigten über Missbrauch in der evangelischen Kirche. Einen Sonderpreis für sein Lebenswerk erhält der Prager Soziologe, Priester und CIG-Autor Tomáš Halík (zuletzt in Nr. 33). Erstmals wird auch ein Podcast ausgezeichnet. Dieser Preis geht an Das Wort und das Fleisch – Ein Atlas der Christenheit, der unter anderem von Thorsten Dietz verantwortet wird. Er war im vergangenen Jahr ein Teilnehmer auf dem CIG-Podium bei den Salzburger Hochschulwochen.