Ihre PostLeserbriefe

Synodenbilanz

Zum Beitrag „Zwischen Kuschelblues und Revolution“ (CIG Nr. 46, S. 3)

Das Abschlussdokument der Weltsynode lässt nichtgeweihte Frauen und Männer am Lehramt der Kirche teilhaben. So wächst eine synodale Kirche, offen für alle.

Klaus Beurle, Würzburg

Hat die Kirche wirklich eine neue Kommunikationskultur erreicht? Ist es nicht vielmehr so, wie der Journalist Christian Geyer in der Frankfurter Allgemeinen schreibt? „Während der Papst die Synode Übungen im herrschaftsfreien Diskurs veranstalten lässt, übernimmt er selbst die Orientierungsfunktion des souveränen Herrschers – nach dem Motto: Einer muss ja sagen, wofür die Zeit schon reif ist und wofür nicht.“

Dr. Hans Duesberg, München

Da ich ein österlicher Mensch bin, habe ich mich gefreut, dass das Abschlussdokument in seiner Gliederung eine Brücke zu den Auferstehungserzählungen der Evangelien schlägt. Zu Recht heißt es darin, dass die Kirche existiert, „um in der Welt Zeugnis vom entscheidenden Moment der Geschichte abzulegen: der Auferstehung Jesu“.

Wie war das damals? Mutige Frauen standen zuerst unterm Kreuz und dann am leeren Grab. Sie waren es, die als Erste den Auftrag erhielten, Zeugnis darüber abzulegen, dass Jesus lebt.

Und was macht Rom im Jahr des Herrn 2024? Verweigert Frauen nach wie vor Diakonat und Priesteramt! So hat man weder die „Zeichen der Zeit“ erkannt noch – was viel schlimmer ist – nimmt man Jesus von Nazareth ernst.

Benedikta Klinkhammer, Dahlem

Versöhnen

Zum Kommentar „Die Rolle der Kirchen“ (CIG Nr. 46, S. 2)

Die Kirchen weden erst dann wieder eine Rolle spielen können, wenn sie selbst zur Wahrhaftigkeit und zu innerem Frieden zurückgefunden haben. So, wie sie sich derzeit präsentieren, sind sie dafür ungeeignet. Es gilt jetzt, sich mit aller Kraft auf die Wiederherstellung der christlichen Basis als Grundlage für die notwendigen Reformen an Haupt und Gliedern zu konzentrieren.

Dr. Klaus Kuntz (auf cig.de)

Die Kompetenz der Kirche zur Versöhnung ins Spiel zu bringen, ignoriert, dass die Kirche sich derzeit nicht einmal mit sich selbst versöhnen kann. Das Beispiel des Synodalen Wegs, aus dem sich einzelne Bischöfe zurückgezogen haben, macht das deutlich.

Heinrich Westphalen, Köln

Tröstlich

Zum Beitrag „Fürchte dich nicht“ (CIG Nr. 46, S. 5)

Ich möchte mich bei Peter Neuhaus für diesen berührenden Artikel bedanken. Dafür, dass er die Leser und Leserinnen hat teilhaben lassen an diesem sehr intimen Teil seiner Lebensgeschichte. Seit einem akuten gesundheitlichen Problem mache ich mir viele Gedanken über den Tod. Und ich gestehe, dass mir das Sterben an sich Angst macht. Deshalb empfinde ich als sehr tröstlich und hilfreich, was der Autor mit uns teilt.

Sibylle Bösch (auf cig.de)

Vom Sockel

Zum Artikel „Vom Sockel holen“ (CIG Nr. 44, S. 5)

Über diesen Beitrag habe ich mich herzlich gefreut. Er passt wunderbar zu dem, was wir in unser Stadtpfarrkirche Sankt Servatius veranstaltet haben. Unter dem Motto „Bitte genau hinschauen – oder was macht der Dino im Spendenkörbchen?“ hatten wir zu einer Fehlerrallye (nicht nur) kleine Besucher eingeladen. Es galt, Veränderungen zu finden, die wir etwa bei unseren Apostelfiguren eingebaut hatten.

Eine Episode an diesem Tag hat mich sehr berührt: In der Marienkapelle hatten wir neben die Muttergottes einen Putzeimer mit Lappen, Gummihandschuhen und Schrubber gestellt. Ein kleines Mädchen betrachtete diese Installation sehr kritisch und sagte: „Meine Mami putzt auch. Das ist kein Fehler!“

Andrea Korte-Böger, Siegburg

Korrektur

Im Beitrag „Dank und Ausblick“ über Marco Beninis Geistliche Einführung zur Liturgie der Advents- und Weihnachtszeit (CIG Nr. 46, S. 8) wurde leider eine falsche Internetadresse angegeben. Wir bitten, dieses Versehen zu entschuldigen. Alle Infos und den Flyer zu der kostenlosen Veranstaltung am 30. November (online, 9.30–13.00 Uhr) finden Sie hier: www.lebendig-akademisch.de/weihnachten

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