Wisst ihr noch vom vor’gen Jahr, wie’s am Weihnachtsabend war? Und wie war es vor 20 Jahren? Oder vor 100? Gregor von Kursell beschäfigt sich seit Jahren mit Advents- und Weihnachtszeit und legt jetzt einen kurzweiligen Überblick über die Entwicklung der Festtage vor. Der Journalist nimmt den Leser mit in eine Zeit, als Christbäume aus Metall der letzte Schrei waren und der amerikanische „Weihnachtsimperialist“ Santa Claus die Welt eroberte. Dabei kommt das Buch ganz ohne den auch schon weihnachtstypischen Kulturpessimusmus aus. Denn: „Die heile Weihnachtswelt gab es nie.“ Die Art, wie wir feiern, hat sich immer verändert und wird sich auch weiter verändern. Was bedeutet das für Kirche und Liturgie? Soll man streng beim Althergebrachten bleiben oder Raum für Neues lassen? „Schon sehr lange bekämpft die Kirche das weltliche Festtagsbrauchtum“, schreibt von Kursell. „Selten hatte sie Erfolg damit.“