Ihre PostLeserbriefe

Ruhe im Tosen

Zur ersten Adventsmeditation „Der Klang der Stille

Welch ein gelungener Impuls für den Advent! Nach der berechtigten Kritik von Andreas R. Batlogg an den „frommen Phrasendreschern“ in der Vorwoche zeigt Sr. Paulina Kleinsteuber, wie „spirituelle Echtheit“ geht. Sie erzählt von einer ihrer gefährlichen Situationen im Kriegseinsatz in Afghanistan, wo sie erlebt, dass sogar Tosen und Donnern Ruhe und beinahe ein Gefühl von Geborgenheit schenken können. Dann weitet sie den Horizont und betont, dass Gott nicht nur in der Stille erfahren werden kann, sondern dass wir lernen müssen, Gott nicht festzulegen, wo und wie er uns zu begegnen hat.

Walter Lange, Castrop-Rauxel

Krisen, Konflikte, Kriege überall – man kann kaum noch hinschauen. Allein in vollkommener Stille und mit weit geöffneten Augen können wir Gott inmitten aller Wirrnisse erkennen und ihn in unsere Herzen einziehen lassen.

Dr. Klaus Beurle, Würzburg

Aufschrei

Zum Kommentar „Alte und neue Wunden“ 

Bisher habe ich selten zum Stift gegriffen, um einen Leserbrief zu schreiben. Aber nachdem ich den Artikel von Johanna Beck gelesen habe, bedarf es eines Aufschreis. Wie ist es möglich, dass die Mehrheit der Anwohner in der Stadt Eslarn keinerlei Mitgefühl für ihre geschändeten Mitmenschen aufbringt und zulässt, dass ihre Straße weiterhin nach einem verurteilten Missbrauchstäter benannt bleibt? Wie kann eine Stadt damit in Frieden leben? Ich denke, wir sollten uns als Christen gegen eine solche Verflachung des Gewissens, solche Gleichgültigkeit und Bequemlichkeit wehren, bevor immer mehr andere Minderheiten ignoriert und dann ausgegrenzt werden. Wenn wir das Böse zulassen, wird es uns zunehmend bestimmen.

Eva Schüller (auf cig.de)

In Mannheim wurden gerade drei Straßen umbenannt, die die Namen von Kolonialverbrechern trugen. Das Problem reicht aber weiter: Michael Jackson wird zwar zum Glück nicht mehr so oft im Radio gespielt, und ich habe ihn schon seit Jahren nicht mehr gehört. Aber wirklich thematisiert wurden die Missbrauchsanschuldigungen nie. Und nur wenige Fans haben mit der Band Rammstein gebrochen, nachdem mehre Frauen Vorwürfe erhoben haben. Die Konzerte sind noch immer ausverkauft, als ob nichts wäre.

Stephanie B. Alles (online)

Am Ende?

Zum Leitartikel „Noch Meilen zu gehen

Vielen Dank für diese differenzierte Deutung der apokalyptischen Perikope. Der Akzent liegt nicht auf einem ungewissen Zeitpunkt, sondern auf einem Weg. Aber was ist das angesprochene „bis dahin“? Wann enden die Meilen, „die nüchtern und konzentriert zu gehen sind“? Als der Club of Rome 1972 seinen warnenden Bericht veröffentlichte, galt es unter Theologen als unangebracht, ein Ende der Geschichte zu denken. Die Prognosen zu Klimawandel und Umweltschädigung lassen befürchten, dass unsere Geschichte doch ein Ende haben könnte. Mir ist dazu noch keine theologische Stellungnahme begegnet.

Klaus Heizmann, Saulheim

Ein Kinotipp

Zum Beitrag „Papstwahl als Politthriller

Danke für die positive Kritik zu Konklave, der ich als Mitglied der Katholischen Filmkommission nur von Herzen zustimmen kann. Gerade jetzt scheint es wichtig, dass eine „katholisch orientierte“ Zeitung sich positiv zu dem Film äußert, denn das „weltliche“ Netz argumentiert gern damit, dass der US-amerikanische Bischof Robert Barron davor gewarnt hat: „Laufen Sie davon!“ Hilfreich wäre noch der Hinweis, dass Konklave den Kinotipp der Katholischen Filmkritik bekommen hat.

Thomas Bohne, Leipzig

Unbeugsam

Zum Beitrag „Glaube, Hoffnung, Opposition

Ich lese zurzeit die besprochene Nawalny-Biographie. Ein vorbildlicher, starker, überzeugender und unbeugsamer Mensch, der es verdient hat, nicht vergessen zu werden. Ich danke ihm für dieses Buch!

Peter Wunderlich (online)

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