Gut beraten
Zum Kommentar „Das Zerren am Lebensschutz“ (CIG Nr. 50, S. 2)
Unser Leben ist ein hohes Gut, ein göttliches Geschenk, das besonders wir Christen schützen müssen. Eine Beratung der Schwangeren ist meiner Einschätzung nach dringend erforderlich. Auch finde ich, sollten dabei Ultraschallbilder gezeigt werden, um die Frau dazu zu bewegen, den Abbruch zu überdenken. Sicher wären viele ungewollt kinderlose Paare bereit, das Kind aufzunehmen.
Uta Binz, Mainz
Bei Abtreibung und Lebensschutz gibt es viel mehr zu bedenken, als in der gegenwärtigen Diskussion zu hören ist: etwa die Rolle der Kindsväter, die psychischen Folgen der Abtreibung für eine Frau, die abnehmende Solidarität mit dem ungeborenen Leben, selbst in der Kirche, und vieles mehr. Es gibt extreme Konfliktlagen, in denen die Bestrafung eines Schwangerschaftsabbruchs unangemessen ist. Aber ein Selbstbestimmungsrecht zur Tötung gibt es nicht.
Dr. Michael Pope, Stuttgart
Der Nächste?
Zum Zeitgang „Nächstenliebe statt Ausgrenzung“ (CIG Nr. 50, S. 3)
Die Antwort auf die Frage, wer denn der Nächste sei, wie sie Klaus Mertes im letzten Abschnitt formuliert, entspricht nicht dem Evangelientext. Dort ist nämlich der barmherzige Samariter der Nächste, den es zu lieben gilt wie sich selbst, nicht etwa der geplünderte und geschlagene Mann. Ich verstehe Jesu Aufforderung deshalb so: Die Liebe zu dem barmherzigen Helfer, dem Nächsten, kann im eigenen Handeln wirksam werden. Der Samariter ist ein Fremder auf Reisen; der Überfallene wird ihm selbst wohl nicht danken können. Er soll aber die erfahrene Barmherzigkeit anderen, auch Fremden gegenüber genauso ausüben. Wichtig ist noch hinzuzufügen: Jesus verurteilt das Verhalten derer, die vorübergegangen sind, nicht. Wir erfahren deren Gründe nicht.
Brigitte von Peinen, Pittenhart
Die Abgeordneten der AfD erhalten im Bundestag die meisten Ordnungsrufe. Sie sind Besserwisser, Miesepeter und Schwarzmaler. Kurz, sie sind das Gegenteil eines hoffnungsfrohen Christenmenschen.
Klemens Hofmann, Marbach am Neckar
Inspirierend
Zum Beitrag „Entstaubt, durchgelüftet, neuentdeckt“ (CIG Nr. 50, S. 6)
Den Buchtipp zu Annette Jantzens Das Kind in der Krippe habe ich sofort zum Anlass genommen, die Hefte vom letzten Jahr noch einmal sorgfältig zu lesen. So wertvolle Informationen zu den Weihnachtsgeschichten! Das Buch werde ich mir kaufen. Danke! Dazu noch die inspirierenden Gebete von ihr in Gotteswort, weiblich. Weihnachten kann kommen.
Stefani Methler (online)
Ich erinnere mich gut an die Worte eines Neutestamentlers während des Fernkurses Theologie: „Meine Damen und Herren, Weihnachten hat so, wie es in den beiden Weihnachstgeschichten steht, (historisch) nicht stattgefunden.“ Geht es wirklich darum? In meinen Augen ist die Fixierung auf einen Stall, auf äußerliche Umstände, auf angeblich historische Ereignisse aus den Geschichten, die wohlgemerkt erst weit nach dem Ereignis aufgeschrieben wurden, in keiner Weise relevant für meinen Glauben. Gottes Geschenk an uns ist er selbst in Christus Jesus, dies ist das Wunder, egal ob Maria Jungfrau war oder nicht, oder ob es nun ein Stall oder eine Höhle gewesen ist, in der die Geburt stattgefunden hat.
Michael Kehr, Leipzig
Mehr als einer
Zum Artikel „Der Brückenbauer aus dem Osten“ (CIG Nr. 49, S. 3)
Wenn man genauer hinschaut, gibt es in der Frühzeit der Kirche nicht nur einen Nikolaus, ja sogar nicht nur einen, der Bischof in Myra war. Und seit ich von dem Diakon Nikolaus aus der Apostelgeschichte (6,5) weiß, frage ich mich, warum dieser in den Nikolauslegenden nicht vorgestellt wird. Schließlich gehört es doch ausdrücklich zu seinem Amt, für Witwen und Waisen zu sorgen. Hat das mit den Verirrungen der Nikolaiten zu tun?
Die Legende des heiligen Nikolaus dürfte Erzählungen aus dem Leben von einigen dieser Personen enthalten. Ob er als Brückenbauer zwischen Ost und West dienen kann, wird wesentlich vom guten Willen derer abhängen, die heute an dieser Brücke mitbauen sollen.
Karl-Heinz Haid, Isny