Der WochenrückblickRandnotiz?

Was ist Menschen an Weihnachten am wichtigsten?

Während sich viele wünschen, der Advent würde etwas langsamer vergehen, wirft die Münchner Bundeswehr-Uni in ihrer jährlichen Weihnachtsstudie schon einen Blick voraus. Laut der repräsentativen Umfrage wollen in diesem Jahr 16 Prozent der Deutschen einen Weihnachtsgottesdienst besuchen. Das sind zwar etwas mehr Menschen als im vergangenen Jahr, aber immer noch deutlich weniger als zu Vor-Corona-Zeiten (2019: 24 Prozent). Und auch bei der Frage, was Menschen an Weihnachten am wichtigsten ist, landet die Kirche mit 13 Prozent weit hinter Themen wie Zeit mit den Liebsten (73 Prozent), Besinnlichkeit (64) oder gutes Essen (60).

Verkommt der religiöse Kern des Weihnachtsfestes zur Randnotiz? Nicht ganz: So wussten laut der Studie immerhin rund zwei Drittel der Befragten, dass das Wort Advent „Ankunft“ bedeutet und dass König Herodes etwas mit der Weihnachtsgeschichte zu tun hat.

Daran lässt sich doch anknüpfen. Unterdessen finden Sie hier – nicht nur am Rande – ausgewählte Nachrichten.

1 | Berlin. Die Freie Universität Berlin wird eine Ausstellung zu Pogromen gegen jüdische Gemeinden nicht zeigen. Die Ausstellung, die auch auf das Massaker der Hamas am 7. Oktober eingeht, hätte im Foyer eines Universitätsgebäudes gezeigt werden sollen. Die Universität erklärte, die Ausstellung sei „in einem museumspädagogischen Kontext besser aufgehoben“. Man befürchte „intensive Debatten ... die möglicherweise unangemessen sind.“

2 | Oslo. Die japanische Anti-Atomwaffen-Organisation Nihon Hidankyo hat den Friedensnobelpreis erhalten. Terumi Tanaka, einer der Organisationsvorsitzenden und Überlebender des Atomwaffenabwurfs auf Nagasaki, warnte davor, dass das „nukleare Tabu“ Gefahr laufe, gebrochen zu werden.

3 | New York. 77 Nobelpreisträger haben in einem offenen Brief davor gewarnt, Robert F. Kennedy Jr. zum US-Gesundheitsminister zu machen. Seine Ernennung würde „die Gesundheit der Bevölkerung gefährden“, so die Unterzeichner. Kennedy Jr. ist erklärter Impfgegner und steht wegen der Verbreitung von Verschwörungstheorien in der Kritik. Der Neffe von Ex-Präsident John F. Kennedy ist Trumps Wunschkandidat für das Amt; die Ernennung muss aber noch vom Senat bestätigt werden.

4 | Zürich. Das Schweizer Internetportal kath.ch kommt nicht zur Ruhe: Nun kündigte der erst seit diesem Frühjahr amtierende Chefredakteur Christian Maurer. Er war bereits der dritte Redaktionsleiter innerhalb von nur vier Jahren. Im Hintergrund schwelt ein Konflikt mit der Schweizer Bischofskonferenz über Inhalte und Unabhängigkeit der Seite.

5 | Vatikan. Eine Krippe in der päpstlichen Audienzhalle sorgt für Kritik: Die Darstellung Jesu auf einem schwarz-weißen Palästinensertuch sei ein weiterer Versuch, ihn „seiner historischen Identität zu berauben“, sagte Giuseppe Momigliano, Oberrabbiner von Genua. Andere argumentieren, das Tuch sei erst durch den israelisch-palästinensischen Konflikt politisch aufgeladen worden.

6 | London. Britische Wissenschaftler haben eine Diamantbatterie erfunden, die Tausende von Jahren halten könnte. Halbleitende Kunstdiamanten sollen darin Radioaktivität in Elektrizität umwandeln und etwa Satelliten antreiben.

7 | Vatikan II. Papst Franziskus hat am vergangenen Wochenende 21 Geistliche zu Kardinälen erhoben; die meisten stammen aus dem Globalen Süden. Das Kardinalskollegium umfasst damit 253 Mitglieder, von denen aktuell 140 jünger als 80 Jahre und damit berechtigt sind, an einer Papstwahl teilzunehmen.

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