Alle Menschen erfahren in ihrem Leben den Geist – unabhängig davon, ob sie ihn als Heiligen Geist deuten oder nicht. Zumeist ist seine Gegenwart verborgen und alltäglich, ja fast gewöhnlich: Wo jemand der Liebe traut, sein kleines Schneckenhaus verlässt und die Fühler zu anderen ausstreckt, wo Menschen einander verstehen, wo sich Versöhnung und Frieden ausbreiten – überall dort ist der Heilige Geist „in uns“ am Werk. Dieser begleitet die Geschichte der Menschheit, wie ein unterirdisch fließendes Wasser, das überall heraussprudeln kann.
Melanie Wolfers, in: „Glauben, der nach Freiheit schmeckt“ (bene! Verlag, München 2023 [Neuauflage])