Die Bewegungen, die ich zum Christentum von morgen zähle, haben die Vorstellung vom Heiligen als etwas aus der alltäglichen Welt Herausgehobenem verabschiedet. Oft haben sie gar keine Räume, haben sich in irgendeinem Ladenlokal eingemietet, benutzen einen Bauwagen oder eine Jurte. Damit sperren sie das Heilige nicht ein in ein besonderes Gebäude, sondern finden den heiligen Gott im Alltag, eben auf der Wiese, im Leben jedes einzelnen Menschen.
Tilmann Haberer in: „Kirche am Ende. 16 Anfänge für das Christsein von morgen“ (Gütersloher Verlagshaus, Gütersloh 2023)