Ihre PostLeserbriefe

Anregend

Zur Doppelausgabe zu Weihnachten und Neujahr (CIG Nr. 52–53/2024)

Die neue Ausgabe zum Jahreswechsel finde ich sehr erfreulich und anregend: Statt schlechter Nachrichten bekommt Erfreuliches Raum. Mit weit! statt den Bildern der Gegenwart setzen Sie einen neuen Akzent. Die Mitarbeitenden in Redaktion und Verlag geben sich mit ihren „Perspektiven auf 2024“ und in vielen anderen Beiträgen zu erkennen. Danke für diese Impulse zur Besinnung zu Weihnachten!

Franz Eberhardinger, Stuttgart

Schamlos?

Zum Zeitgang „Gott wurde Mensch, Gott wird Mensch“ (CIG Nr. 52–53/2024, S. 3)

Beim Lesen über die Statue der gebärenden Maria wurde ich an die Geburten meiner Kinder erinnert. 18 Stunden Wehen meiner Frau, Schmerzen, Schreie, Blut – und dann Glück. Dieses Geschenk des Lebens erlebt zu haben ist schon für mich als Mann unfassbar. Um wie viel mehr durchlebt aber eine Frau dieses Wunder, bis hin zum Glück das Kind im Arm zu halten. Aus Samen, Eizelle und heiligem Geist wird Leben geschaffen, aus der Liebe Gottes heraus.

Für mich persönlich ist die Körperfeindlichkeit der Kirche, leider oft auch unter Geistlichen, ein Nein zu Gottes Schöpfung, ein Nein zum Evangelium und ein Nein zum Leben. Welch ein beeindruckendes Kunstwerk fiel hier blindem Wahn zum Opfer! Passen wir auf, dass es nicht wieder geschieht. Gott wird Mensch, Gott ist Mensch!

Michael Kehr, Leipzig

Das Foto zeigt die Statue der gebärenden Maria nur in einem unverfänglichen Ausschnitt. Ist das der Ahnung geschuldet, dass eben doch nicht jeder allzumenschliche Vorgang in die Öffentlichkeit gehört? Es geht hier nicht um Kunst. Es geht um die Frage, wofür die Kirche einsteht. Übt sie Zurückhaltung, wo auch die Bibel nicht explizit beschreibt?

Das Jesus wahrer Mensch war, von einer Frau geboren, war und ist nicht wirklich die Frage. Der Verlust der Scham ist Zeichen eines Orientierungsverlustes. Die Würde des Menschen kann nicht ohne ein Gefühl für die Scham geschützt werden.

Markus Kantz (online)

Die Bischöfe, die für diese Skulptur eintreten, mögen die hochschwangeren Frauen ihres Bistums fragen, ob sie beim Gebären für Maler, Bildhauer oder Fotografen als Modell dienen möchten. Die eigentliche Tiefe der Schmerzen im Refugium von Bethlehem oder am Kreuz auf Golgotha ist für die Kunst nicht ablichtbar. Um sie zu vermitteln, bedarf es ganz anderer, ebenfalls schmerzlicher Zugänge.

Freddy Derwahl, Eupen/Belgien

Trotzdem!

Zum Beitrag „Kirche in der Welt“ (CIG Nr. 52–53/2024, S. 11)

Der Text zum Ersten Petrusbrief zeigt auch unsere Realität. Gegenwind und Bedrängnis sind auch heute die „kirchlichen Markenzeichen“. Doch mit so einer Argumentation kann ich als Christ niemanden überzeugen, zum Glauben zu finden oder in die Kirche einzutreten. Glaube ist ein unverdienbares Geschenk Gottes. Ich kann und soll mich bemühen, und viele Menschen bemühen sich ja auch, aber auf Erfolg sollten wir nicht setzen. Den dürfen – ja müssen – wir unserem Herrgott überlassen. Und trotzdem feiern wir dankbar eine gesegnete Weihnacht.

Dr. Ernst Ammann, Lindau

Wohltuend

Zur jüngsten Reihe „Liturgie im Leben“

Wie wohltuend und ermutigend waren doch die lebensnahen einfühlsamen Worte und Gedanken von Rowena Roppelt für mich. Sie hat nahe bei den Menschen und ihnen zugewandt eingeladen zur Gemeinschaft mit ihm und zum Gedächtnis an ihn.

Franz Brugger, Knöbelhof

Verständnis

Zum Beitrag „Ach Mensch, versäum dich nicht“ (CIG Nr. 52–53/2024, S. 8)

Danke für diesen Artikel über Angelus Silesius. Dank der umfassenden Darstellung seiner Zeit versteht man den Mystiker. Ich war erstaunt, was er vor seiner Konversion mit 29 Jahren schon alles machte: Dr. jur, Dr. med. und Leibarzt des Herzogs. Mit einer klaren Überzeugung hat er seine Wende vollzogen. Und schon mit 44 Jahren starb er. Der Cherubinische Wandersmann steht in meinem Regal, ich las auch schon darin – doch nun mit mehr Verständnis.

Roswitha Busch-Hofer (per Mail)

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