Abrahamitisch
Zu Editorial und Coverbild „Feiern in Trümmern“ (CIG Nr. 11)
Der Beitrag über das jüdische Freudenfest Purim, Lieblingsfest der Kinder, endet mit dem Wunsch: „Ein fröhliches Purim!“ Der Beitrag zur christlichen Fastenzeit ermutigt, Hoffnungslosigkeit entschieden entgegenzuwirken. Der Beitrag zum Ramadan der Muslime in Gaza-Stadt endet mit Ramadan Mubarak („Gesegneter Ramadan“). Alles in einer katholischen Zeitschrift, die auch noch den evangelischen Theologen Dietrich Bonhoeffer als Fastenzeit-Begleiter anführt. Das ist interreligiöse Bildung – für mich der abrahamitische Weg in die Zukunft der Kirchen.
Dr. Helgard Jamal, Hannover-Land
Beim Anblick der aktuellen Ausgabe war ich zunächst nicht erfreut. Der Grund dafür war das Foto der feiernden Gazaner beim Fastenbrechen. Denn es ärgert mich, wenn nur das Leid der Bevölkerung im Gaza-Streifen thematisiert wird, ohne das Leid der Israelis, besonders im Norden, unter täglichem Beschuss der Hisbollah, auch nur zu erwähnen. Da wünsche ich mir eine engagiertere Berichterstattung, denn es war die Hamas und definitiv nicht Israel, die diesen Konflikt vom Zaun gebrochen hat!
Jens Nitschkowski (online)
Wenn wir Muslimen für den Ramadan gute Einkehr und Reflexion wünschen, dann sollte diese auch die Reflexion über die religiösen Grundlagen beinhalten, mit denen die abscheulichen Verbrechen des 7. Oktober 2023 und die vielen, unter dem Ausruf „Allah ist groß!“ begangenen Morde begründet werden. Innerer Friede ist nur möglich, wenn islamische Prediger die Hass- und Vernichtungsgebote des Koran gegen die „Ungläubigen“ ein für allemal für historisch und ungültig erklären, damit kein Verbrecher sich mehr darauf berufen kann. Vorher kann es auch keinen äußeren Frieden geben.
Michael Rösler-Goy, Prien a. Chiemsee
Guter Geist
Zum Kommentar „Resignationsfasten“ (CIG Nr. 11, S. 2)
Ich danke der Autorin von Herzen für ihre guten Gedanken, ihre Offenheit und Ehrlichkeit, ihr Ringen und ihr Bekenntnis zur katholischen Kirche, der ich mich trotz kritischer Distanz auch nahe fühle. Sie verbreitet einen guten Geist und ist ein Segen. Vergelt’s Gott, dass Sie uns teilhaben lassen!
Agnes Passauer, München
Arme Bettler?
Zum Zeitgang „Luftige Leichtigkeit, die uns erheben will“ (CIG Nr. 11, S. 3)
Mit Freude lese ich Ihre Zeitschrift und immer wieder auch die Beiträge von Felix Evers. Aber die Schlussfolgerung, dass, wer Gott dankt, ehrlichen Herzens zugibt, dass wir Menschen letztendlich arme Bettler sind, kann ich nicht so stehen lassen. Als wunderbare Menschenkinder hat Gott uns geschaffen, und wenn wir Grund zum Danken haben, dann genau dafür: dass wir wunderbar gemacht sind und er uns das jeden Tag neu ins Herz legt!
Annette Röhrs, Sinsheim
Wüstenrufer
Zum Start unseres Podcasts „Vom Großen und Ganzen“
Welch ein Auftakt für den neuen Podcast: Der CIG öffnet und weitet sich! Luisa Neubauer bringt präzise auf den Punkt, was heute mit der Klimakrise auf dem Spiel steht. Aber nicht nur das: Sie betrachtet ihren persönlichen Glauben als Ressource der Hoffnung, sagt, dass ihr in einer existentiellen Krise geholfen habe, von jemandem oder etwas im Universum getragen zu werden. Sie fügt hinzu, dass die Botschaft Jesu dem Menschen Kraft gibt, das Richtige zu tun. Das kann auch „gläubige“ Atheisten“ ansprechen.
Walter Lange, Castrop-Rauxel
Die lauten und uns manchmal unangenehmen jugendlichen Klimaschützer kommen mir oft vor wie die Rufer in der Wüste, über die der Kopf geschüttelt wird und die uns ach so klugen erwachsenen Christen nerven und uns in unseren Kreisen stören. Dabei haben die jungen Menschen recht mit dem, was sie tun, und auch mit der Lautstärke, mit der Art und Weise wie sie versuchen, auf sich aufmerksam zumachen. Sie stören unsere Kreise, sie blockieren uns, die wir oftmals gar nicht merken, wie sehr wir unsere Welt zerstören.
Oft vernehme ich selbst in christlichen Kreisen Unmut über die Klimaschützer. Aber ist dieser Unmut wirklich christlich? Wir sollen im Namen Gottes seine Schöpfung beschützen und nicht zerstören!
Michael Kehr, Leipzig