Mario Vargas LlosaFederkrieger

Zusammen mit dem Kolumbianer Gabriel García Márquez und dem Argentinier Julio Cortázar zählte er zu den wichtigsten Autoren Lateinamerikas. Jetzt ist Mario Vargas Llosa im Alter von 89 Jahren in der peruanischen Hauptstadt Lima gestorben.

Vargas’ Schreiben war immer auch vom Politischen geprägt. Sein Debutroman Die Stadt und die Hunde, den er im Alter von 27 Jahren veröffentlichte, handelte von einem Militärinternat in Lima. In seinem gefeierten Werk Das Fest des Ziegenbocks von 2001 schildert Vargas Llosa die Methoden des dominikanischen Diktators Rafael Leónidas Trujillo, genannt „Ziegenbock“, dessen perfides Spiel mit Macht und Gewalt eine Familie und ein ganzes Land ins Unglück stürzt, bis er selbst Opfer seines Wahns wird.

Ein versuchter Ausflug in die Politik scheiterte. Er wurde nicht Präsident seines Heimatlandes Peru. 2010 wurde Vargas Llosa mit dem Literaturnobelpreis ausgezeichnet. In seiner Dankesrede lugte einmal mehr der Humor des Romanciers durch. Nachdem er der Akademie seinen Dank ausgesprochen hatte, fügte er hinzu: „Ich werde mich von nun an aber dennoch nicht in eine Statue verwandeln.“

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