Wein & Wahrheit
Zum Leitartikel „Mut zur Wahrhaftigkeit“ (CIG Nr. 3, S. 1)
Den CIG druckfrisch aus dem Briefkasten geholt, betrachte ich die erste Seite und freue mich sehr, Jan Frerichs zu lesen. Schon seit einiger Zeit folge ich ihm bei barfuß+wild und bin sehr angetan von seiner lebensnahen Spiritualität, die mich durch eine Lebenskrise geführt hat. Und auch diesen Artikel finde ich sehr lesenswert, weil er auf den Punkt bringt, an was es oft fehlt.
Philip Moser, Siegsdorf
Vielen Dank für die Auslegung der Hochzeit von Kana. Der verstorbene Pater Beda in Kloster Neresheim riet bei seinen Ansprachen den jungen Paaren: Wenn in eurem Alltag die Krise kommt, dann könnt ihr Maria euer Leid klagen und Jesus bitten, dass er wieder das Fest in eure Ehe bringt.
Karl Mayr, Stuttgart
Der bemerkenswerte Beitrag erinnert an Aussagen, die die Würzburger Synode bereits vor 50 Jahren formuliert hat: „Wir müssen versuchen, uns und den Menschen, die mit uns leben, Rechenschaft zu geben über die Hoffnung, die in uns ist … Die Welt braucht keine Verdoppelung ihrer Hoffnungslosigkeit durch Religion; sie braucht und sucht (wenn überhaupt) das Gegengewicht, die Sprengkraft gelebter Hoffnung“
Rolf Müller-Calleja (online)
Im Evangelium der Hochzeit zu Kana kann ich nichts von Wahrhaftigkeit entdecken. Der Wein ist ausgegangen, das ist eine Tatsache, die wahr ist und nicht gelogen. Meine Version ist eher so: Die Hochzeitsgesellschaft hatte wohl schon sehr viel getrunken. Viel Wein macht bekanntlich durstig. Und so hat den Hochzeitsgästen das kalte Wasser sehr gut gemundet, es war genau das, was sie brauchten. Und in ihren Herzen oder ihrem Geist hat sich das Wasser in den besseren Wein verwandelt – das war das Wunder!
Bärbel Schwind, Leonberg
Danke für diesen erfrischenden und ansprechenden Artikel. Wie sehr brauchen wir alle in der Kirche eine Einladung zu Wahrhaftigkeit, Achtsamkeit und Vertrauen! Und wie gut, wenn sie jemand so klar und voller Wohlwollen ausspricht! Ich wünsche mir, dass sich viele von diesen Zeilen berühren lassen, um Raum zu schaffen für das Leben, das ein Fest sein wird.
Katrin Graf, Hall in Tirol
Trotz allem!
Zum Zeitgang „Mit der Kraft der Liebe ins Rennen gehen“ (CIG Nr. 3, S. 3)
Besten Dank für das Gespräch, in dem sich bedenkenswerte Sätze zum Mitschreiben oder Aufheben finden. Gefallen hat mir: „Ich ertränke meinen Verstand doch nicht im Weihwasserbecken.“ Das ist der beste Kommentar, der mir bisher zum Verhältnis von Glaube und Vernunft begegnet ist.
Hermann Kast, Speyer
Bischof Heiner Wilmer, ein Hirte im guten Sinne, weckt Sehnsucht in uns: nach dem Bleibenden, der uns liebevoll trägt und über uns hinausweist – uns erlösen will. Trotz allem! Ein schöner Start für „Pilger der Hoffnung“.
Johannes M. Führt, Hagen
Freie Meinung?
Zum Kommentar „Hassrede auf dem Vormarsch?“ (CIG Nr. 3, S. 2)
Ich begrüße den Verzicht auf sogenannte Faktenchecker, die uns vor noch gar nicht langer Zeit vorgeschrieben haben, welche Meinung wir zu bestimmten Themen äußern durften und welche besser nicht. Der Umgangston im Netz war auch vor dem Beschluss von Meta unschön. Vermutlich wird er es dort weiterhin bleiben. Meinungsfreiheit bedeutet aber, dass die Meinungen nebeneinander stehen bleiben dürfen. Ich danke Ihnen für den Artikel. Er hat nochmal vieles in mir angestoßen.
Renate Urhahne (auf cig.de)
Wenn Tech-Milliardäre meinen, sie würden der Demokratie helfen, indem sie alle Kontrollen abschaffen, dann untergraben sie gleichzeitig auch das Vertrauen in diejenigen Medien, die sich tagtäglich zum Ziel setzen, ausgewogen und seriös zu berichten.
Niklas Sobotka (online)
Gebrochen
Zum Leitatikel „In Brüchen Gott begegnen“ (CIG Nr. 2, S. 1)
Was geschieht, wenn die Brüche, von denen Sie schreiben, durch die römisch-katholische Kirche, die ja eigentlich die frohe Botschaft Jesu Christi verkünden sollte, herbeigeführt und verursacht werden? Ich hätte mir gewünscht, dass der Beitrag auch darauf stärker eingeht.
Adrian Ebert, Bad Abbach