Ich glaube an das schöpferische Wirken Gottes hier und jetzt. Gott erschafft die Welt nicht vor der Zeit sondern in der Zeit, nämlich in sechs Tagen. Die sechs Tage umfassen die ganze Weltzeit. Und wir leben hier und heute am sechsten Tag. Ich formuliere den ersten Satz der Bibel: Im Anfang erschafft das schöpferische Wirken Gottes die Anteile für die Ewigkeit und das Vergängliche. Jeder Tag beginnt … es werde! … und es geschieht. In jedem Anfang des Seins liegt neben der Vergänglichkeit der Zugang zum Himmel.
In manchem Anfang können wir das Wirken Gottes erfahren, sei es am Abend bei einer Nachtkerze, die zu blühen beginnt und mit ihrem Duft die Insekten anlockt, sei es, wenn ich in die Augen eines neugeborenen Kindes sehe. In jedem Anfang erschafft Gott die Bedeutung des Seins für die Ewigkeit im vergänglichen Rahmen. So verstehe ich auch den ersten Satz des Johannesevangeliums. Ich formuliere: Im Anfang allen Seins liegt die je eigene Bedeutung. Jeder Mensch hat von Anfang an so wie Jesus seine je eigene Bedeutung für Gott.
Norbert Schiel