„Ich weiß nicht“, sagt Herr Wohllieb zu Sophie. „Dass man Gott braucht, würde ich nicht behaupten.“
„Ach“, sagt Sophie.
„Aber es macht das Leben irgendwie … aufregender.“ Das ist ein großes Wort für Herrn Wohllieb und auch ein ungewöhnliches. Er fügt hinzu: „Weil man immer schon mal zu zweit ist.“
„Sie meinen, Sie haben einen imaginären Freund?“
Herr Wohllieb zögert. „Ich würde sagen, es kommt darauf an. Wenn Sie sich Gott vorstellen, ist er imaginär. Wenn Sie ihn fühlen, ist er real.“
Susanne Niemeyer