Ihre PostLeserbriefe

Glaubenswege

Zum Leitartikel „Glauben kann man lernen“ (CIG Nr. 6, S. 1)

Mein Glaubensweg ist anders verlaufen als im Artikel beschrieben. Ich kann es nur so berichten, dass ich kurz vor dem 50. Lebensjahr plötzlich die Bibel verstehen konnte. Man spricht vom „Kopf-Glauben“ und Glauben aus dem Herzen. Er kam bei mir plötzlich – ungebeten, und unerfleht. Ich kann mir nicht erklären und beschreiben, wie.

Stefan Fritigern (auf cig.de)

Es gibt wohl kaum noch Familien, in denen der Glaube so präsent ist, dass gemeinsam gebetet wird. Um so erstaunlicher fand ich es, dass mein 6-jähriger Enkel, der nicht getauft ist und in einer nicht glaubenden Familie aufwächst, neulich auf die Frage, wer sein bester Freund sei, nach kurzem Überlegen antwortete: „Das ist doch der Gott.“

Ralf Kawitzke (auf cig.de)

Kind Gottes

Zum Zeitgang „Göttliche Hierarchie?“ (CIG Nr. 6, S. 3)

Endlich, ohne Umschweife und Zwiespalt klare Worte zu christlichem Gottesbild, Rechtfertigung, Opfertheologie und Jesu Menschsein. Ich habe Hoffnung, gerade weil ich in keiner Kirche mehr bin, dass Jesu Gottesbild dem Mensch Heilung ist – wenn es so mitgeteilt wird.

Klaus Wendler, Auenwald

Es hat mich immer gewundert, dass nach der Geburt Christi sofort vom Leiden, vom Kreuzigen und vom Tod die Rede war und nicht ein Wort über die Frohe Botschaft fiel. Ich bin davon überzeugt, dass die Botschaft vom liebenden Gott für Jesus so wichtig war, dass der Tod für ihn keine Macht besaß. Diese Haltung macht den Menschen zum geliebten Kind. Heute kann ich mit Freude im Herzen beten: „Ich bin Dein geliebter Sohn, und ich hoffe, Du hast Wohlgefallen an mir!“

Walter Keil, Bochum

Jesus ist nicht „höchst begnadet“ – das trifft auf Maria und Johannes zu. Vielmehr kommt mit Jesus „Gnade über Gnade“ in Fülle (Joh 1,16). Als der gekreuzigte Auferstandene ist er der Quell des Geistes: Sein durchbohrtes Herz ist die Quelle der Gnade, der Sakramente, der Liebe, des ewigen Lebens, der Wahrheit, des Heils der ganzen Menschheit (so Papst Franziskus in Dilexit nos). Gerade das Kreuz ist „das Geheimnis der verborgenen Weisheit Gottes“ (1 Kor 2,7).

Dr. Klaus W. Hälbig, Rottenburg

Dass es im Glauben um „Frieden, Gerechtigkeit und Glück für alle“ geht, ist eine wichtige Aussage. Noch wichtiger ist die folgende: „Viel mehr können wir nicht wissen.“

Tilmann Hitzler-Spital (online)

Endlichkeit

Zum Beitrag „Die Kunst des Loslassens“ (CIG Nr. 6, S. 5)

Laut Andreas Batlogg scheinen sich Ordensleute oder geweihte Theologen mit ihrer eigenen Endlichkeit besonders schwer zu tun. Dabei ist es doch gerade ihr Metier, auf ein ewiges Leben bei Gott hinzuweisen. Wie konnten sie bis ins hohe Alter die Konfrontation mit dem eigenen Tod „erfolgreich“ verdrängen?

Beate Koch, Steinfurt

Vielleicht braucht es manchmal tatsächlich eine Krebsdiagnose, wie sie der Autor mit 55 und ich selbst etwas früher erhalten habe, damit man gezwungen wird, sich mit seiner persönlichen Endlichkeit auseinanderzusetzen und bereit zu sein, für Neues Platz zu machen.

Josef Lust (auf cig.de)

Einseitig?

Zum Kommentar „Kein Ende in Sicht“ (CIG Nr. 5, S. 2)

Vielen Dank für diesen Kommentar zur aktuellen Situation Gaza/Israel. Solange die Terror-Organisation Hamas den Ablauf der Geisel-Übergabe im Griff hat, ist wohl auf Frieden nicht zu hoffen.

Petra Marzinzig, Grasellenbach

Als einer, der sieben Jahre mit palästinensischen Christen gearbeitet und Dutzende Male den Gazastreifen besucht hat, erlaube ich mir eine Anmerkung: Ihr Kommentar scheint mit der israelischen Brille geschrieben zu sein. Israelische Opfer kommen für Sie an erster Stelle, die fast 50000 Toten im Gazastreifen (Experten setzen die Zahl deutlich höher an) erwähnen Sie nur am Rande.

Johannes Zang, Goldbach

Ich bin mir sicher: Wenn die Hamas alle Geiseln freilässt und die Waffen niederlegt, dann gibt es Frieden. Wenn Israel die Waffen niederlegt, dann gibt es übermorgen kein Israel mehr.

Johannes Viaene (auf cig.de)

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