Christ in der Gegenwart Thema: Auf der Suche nach dem Shalom

Auf der Suche nach dem ShalomCiG-Thema

Inhalt
1. Auflage 2024
Bestellnummer: Z040091
Erscheinungstermin PDF: 2024
Bestellnummer PDF: D102675

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Das Spannendste am Beruf als Redakteur ist es, immer wieder mit neuen Autorinnen und Autoren zu arbeiten, die Texte auf ihre ganz eigene Weise angehen. So war es auch, als unsere Freie Mitarbeiterin Ira Bischoff-Borggräfe uns ihr Interview mit dem Erfurter Bischof Ulrich Neymeyr schickte. Von uns aus der Redaktion wäre niemand auf die Idee gekommen, den Bischof zu fragen, mit welchem Schiff er den Katholiktag vergleichen würde. Ira Bischoff-Borggräfe stellte diese Frage und bekam eine bemerkenswerte Antwort: mit einem kleinen Segelboot.

Es ist ein interessantes Bild, das man vielleicht auf den Glauben im Ganzen übertragen kann. Weil man lernen muss, lange Flauten auszuhalten und wendig durch wilde Stürme zu navigieren. Weil man immer ein offenes Ohr und ein waches Auge für leise Signale haben muss, die große Auswirkung haben können – und weil man immer bereit sein muss für den Wind, der bekanntlich weht, wo er will.

Dieser 103. Deutsche Katholikentag findet in unruhigen, gar in stürmischen Zeiten statt. Das Leitwort „Zukunft hat der Mensch des Friedens“ greift nicht nur die schrecklichen Kriege in der Ukraine und Palästina auf, es geht zugleich um einen tieferen, inneren Frieden, der im Hebräischen Shalom genannt wird. In diesem Sonderdruck nähern wir uns dem inneren und dem äußeren Frieden von verschiedenen Seiten: Nach einer Einordnung des Leitworts suchen wir nach einer biblischen Anleitung, uns mit dem Schrecken des Krieges zu beschäftigen, ohne zu verzagen. Der Familientherapeut Peter Wendl erklärt, wie man mit Kindern über das schwere Thema sprechen sollte. Und der Psalm-Dichter Stephan Wahl, der seit Jahren in Israel lebt, gibt in seinem „Psalm eines Kriegsopfers“ denen eine Stimme, die oft nicht gehört werden.

Doch wir bleiben nicht beim Krieg stehen, die Hoffnung auf Frieden zieht sich durch das Heft. Auch hier kommen verschiedene Perspektiven zu Wort. Wir stellen das Buch Allein der Frieden vor, in dem der Theologe Renke Brahms 500 Jahre evangelischer Friedensethik nachzeichnet und auf aktuelle Konflikte anwendet. Der ehemalige Generalsekretär von Pax Christi, Joachim Garstecki, fragt, ob die Werte des klassischen Pazifismus angepasst werden müssen, um auf die heutige Zeit zu passen. Darf man absolute Gewaltlosigkeit fordern, wenn sich ein Land gegen den brutalen Angriff seines übermächtigen Nachbarn wehrt? Schließlich beschreibt der Journalist und Aktvist Franz Alt seine Vision einer pazifistischen Welt und erklärt, warum er trotz allem noch immer an die Macht der Liebe glaubt.

Wenn doch die Worte fehlen, können Bilder helfen, die Hoffnung am Leben zu erhalten. Johanna Beck hat ein ukrainisches Malerpaar besucht. Die Beiden schreiben Ikonen auf Munitionskisten, damit die Gewalt nicht das letzte Wort hat. Der Kunstwissenschaftler Peter B. Steiner holt uns schließlich wieder zurück nach Erfurt und erzählt die spannende Geschichte hinter einem unauffälligen Relief in der Severuskirche. Wir wünschen Ihnen eine inspirierende Zeit beim Katholikentag! Wenn Ihnen dieses Heft gefällt und Sie mehr von uns lesen wollen, können Sie unter www.herder.de/cig/abos Ihr kostenfreies Probeabo anfordern.

Simon Lukas und die ganze Redaktion von CHRIST IN DER GEGENWART

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