Resing, Volker
Journalist und Buchautor
Kelly, Maite
Wolffsohn, Michael
Historiker und Publizist
Wehrmann, Ilse
Diplom-Sozialpädagogin und Erzieherin
Krumeich, Gerd
Historiker
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Die Älteren unter uns haben bei diesen Bildern vielleicht an den Fernseh-Klassiker Wetten dass …? gedacht: 120 Menschen zogen Mitte Januar eine historische Dampflok durch die Straßen von Chemnitz. Was wurde da zur Eröffnung des Kulturhauptstadtjahres inszeniert? War es womöglich eine moderne Form der klassischen „Baggerwette“ aus der einst so beliebten TV-Show?
Weit gefehlt! Wie so oft, lohnt es sich, näher hinzuschauen, „hinter die Dinge“. In diesem Fall war der Kraftakt auf der einen Seite eine Reminiszenz an und eine Vergegenwärtigung der großen Geschichte von Chemnitz. Einst war man hier Vorreiter bei der Produktion von Lokomotiven, obwohl die Fabrik nicht einmal einen Gleisanschluss hatte. Doch die findigen Chemnitzer wussten sich zu helfen und schleppten ihre neuen Loks – Symbole des Fortschritts – mit Pferdefuhrwerken zum Bahnhof.
Indem die Verantwortlichen der Kulturhauptstadt bei der Eröffnungsfeier an die historische Vergangenheit erinnnerten, stellten sie das Ganze aber andererseits auch auf eine höhere, eine symbolische Ebene. Da ist zunächst das Motiv „Wir können viel schaffen, wenn wir nur an einem Strang ziehen“. Klar, das liegt auf der Hand. Trotzdem ist es richtig und wichtig. Die Menschen in Chemnitz haben diesen Spirit in der Geschichte wiederholt an den Tag gelegt.
Auf der „Meta-Ebene“ lehrt uns die Episode genau dies: Gehen wir auf die Suche nach dem, was sich unter der Oberfläche, vielleicht sogar im Verborgenen vollzieht. C the Unseen! Wahrscheinlich ist das ohnehin die spannendere Geschichte als das Offensichtliche. Hinterfragen wir unsere gewohnten, eingeübten Perspektiven, die uns den Alltag bestimmt erleichtern – die unser Leben aber auch leicht sehr eindimensional machen. Kunst will neue Blickwinkel eröffnen. Und so kann das Kulturhauptstadtjahr in Chemnitz und der Region im besten Fall eine „Sehschule“ sein, das Einüben einer konstruktiv-kritischen Distanz zu unserem traditionellen Zugriff auf die Welt.
Und eigentlich ist das ja auch genau das Prinzip von uns Christinnen und Christen: Gottes Gegenwart in dieser Zeit zu entdecken. Deshalb passt es so gut, dass die Kirchen in Chemnitz und der Region das Kulturhauptstadtjahr mit einem eigenen, unverwechselbaren Beitrag bereichern – und auch, dass CHRIST IN DER GEGENWART als christliche Wochenzeitschrift dies umfassend begleitet. Wir laden Sie ein: Lernen Sie beides kennen!
Ulrike Lynn von der Kulturkirche und Stephan Langer mit der ganzen Redaktion von CHRIST IN DER GEGENWART
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