Mit Brasilien und Argentinien stehen zwei höchst unterschiedliche Länder an der Spitze des aufstrebenden Südamerika. Auf der einen Seite der große Flächenstaat mit einer reichen natürlichen Vielfalt, der viele unterschiedliche Kulturen vereint. Gleichzeitig kämpft Brasilien jedoch mit einem immensen Gegensatz zwischen Arm und Reich und einer hohen Kriminalität. Auf der anderen Seite das stark europäisch geprägte Argentinien, das mehr für Kunst und Kultur bekannt, politisch aber durch Militärputsche gezeichnet ist und in der Wirtschaftskrise 2001 sogar in die Pleite rutschte.
Von einem grundverschiedenen Lebensgefühl sind die Menschen der beiden Länder geprägt, wie die wissenschaftliche Mitarbeiterin der „Stiftung Wissenschaft und Politik", Claudia Zille, im Magazin „Aus Politik und Zeitgeschichte" der Bundeszentrale für politische Bildung beschreibt: „In den Tangotexten beweinen die Argentinier den Verlust; die Gegenwart wird bloß als blasser Schimmer einer glorreichen Vergangenheit, als dekadent begriffen." Dagegen drückt die Begrüßungsformel Tudo bem (Alles gut) und das Motto der Nationalflagge Ordem e progresso (Ordnung und Fortschritt) den ganzen Optimismus der Brasilianer aus.
Entsprechend beobachtet der Leiter der Forschungsabteilung des Ibero-Amerikanischen Instituts, Peter Birle, eine gegenläufige Entwicklung: „Die Bevölkerung Brasiliens ist mit circa 196 Millionen Einwohnern heute fast fünfmal so groß wie die Argentiniens (41 Millionen Einwohner), während die Relation noch Mitte des 20. Jahrhunderts in etwa eins zu drei betrug… Das Bruttoinlandsprodukt Brasiliens war 2008 circa viermal so hoch wie das Argentiniens, während beide Länder in den sechziger Jahren noch fast gleichauf lagen. Während Brasilien trotz nach wie vor existierender gravierender sozialer Probleme viele Sozialindikatoren in den vergangenen Jahrzehnten und insbesondere seit Antritt der Regierung Lula deutlich verbessern konnte (Kindersterblichkeit, ärztliche Versorgung, Analphabetismus, Armut), zeichnet sich Argentinien eher durch Stagnation aus, wenn auch auf einem für lateinamerikanische Verhältnisse hohen Niveau."
Favelas: Besetzt oder befriedet?
Den „langen Weg ins bessere Brasilien" beschreibt die „Frankfurter Allgemeine": „In Brasilien gibt es viel Grund zur Hoffnung. Die wirtschaftliche Entwicklung mästet eine neue Mittelschicht. Geht das so weiter, wird der Wohlstand auch den Drogenbossen die Grundlage entziehen, die sich ganze Stadtviertel unterworfen haben." Anlass dafür war die - je nach Lesart - Befreiung oder Besetzung der Favela Rocinha in Rio de Janeiro Anfang November. Die Kontrolle über die schätzungsweise 80.000 Bewohner hat die Policia Pacificadora, die Befriedungspolizei, übernommen. Achtzehn der fünfhundert Favelas, in denen wohl die Hälfte der insgesamt mehr als sechs Millionen Einwohner Rio de Janeiros lebt, gelten als „befriedet". Kam es bei den ersten Besetzungen noch zu Schießereien zwischen Polizei und Drogenkartellen, verkündete Polizeichef Coronel Pinheiro Neto nun medienwirksam, dass die Bewohner von Rocinha kaum Widerstand geleistet hätten und es dort weder Tote noch Verletzte gegeben habe.
Rio will bei der Fußballweltmeisterschaft 2014, Olympia 2016 und - bereits 2013 - dem katholischen Weltjugendtag als Südamerikas Metropole der Großevents glänzen. Angst bei Touristen und Schießereien zwischen verfeindeten Drogenbanden in rechtsfreien Vierteln schaden diesem Bild. Unklar ist, wie nachhaltig diese Befriedungsaktionen sind. Es gibt Vermutungen, dass sich die Anführer der Kartelle dreihundert Kilometer entfernt im Norden des Bundesstaates Rio de Janeiro sammeln. Es sei zwar richtig, rechtsfreie Räume vonseiten des Staates wieder zugänglich zu machen, verteidigt Erzbischof Orani Tempesta die Polizeiaktionen vor Journalisten, die an einer Informationsreise des Lateinamerika-Hilfswerks „Adveniat" teilgenommen haben. „Wichtiger ist es aber, den Menschen zu einem menschenwürdigen Leben zu verhelfen." Deshalb sei die Kirche auch aufgrund der Unterstützung von „Adveniat" mit ihren Gemeinden, Schulen und Kindergärten immer schon in den ohne Baugenehmigung errichteten Elendsvierteln bei den Menschen gewesen. Rios Erzbischof hofft nun auf eine breite ökumenische Friedensarbeit. Er will dafür auch die Kommune und Unternehmen gewinnen. Vermittlung von Bürgerrechten, Hilfen bei der Arbeitssuche, Rechts- und Gesundheitsberatung sollen einen nachhaltigen Weg aus der Armut bahnen.
Geld wäre vorhanden. Denn Brasilien wächst wirtschaftlich überdurchschnittlich. Als eine der zehn größten Volkswirtschaften der Welt hat es zuletzt höchst selbstbewusst Europa ermahnt, die Staatsschuldenkrise endlich in den Griff zu kriegen, um eine weltweite Ansteckung zu verhindern. Die Erdölvorkommen vor der Küste, zahlreiche Rohstoffvorkommen, Anbau und Export von Zuckerrohr als Ausgangsprodukt für Biosprit und von Soja für die Massentierhaltung sowie der Ausbau des produzierenden Gewerbes garantieren das Wachstum. Dass mit Luis Inácio Lula da Silva und seiner Nachfolgerin Dilma Rousseff die Sozialistische Arbeiterpartei, Partido dos Trabalhadores, seit 2002 den Präsidenten stellt und damit eine der - wenn auch gemäßigten - linken Regierungen Südamerikas den Ton angibt, hat die ökonomische Entwicklung keineswegs gebremst, sondern beschleunigt.
Dank Familiengeld
Bei der Umsetzung der versprochenen sozialen Verbesserungen sieht die Bilanz allerdings weit weniger günstig aus. Dem staatlichen Statistikamt zufolge konnten zwar dreißig Millionen Brasilianer dank der Sozialprogramme wie etwa der Bolsa família, des Familiengelds, im vergangenen Jahrzehnt dem schlimmsten Elend entkommen. Dennoch mussten im vergangenen Jahr die Hälfte der Bevölkerung mit monatlich weniger als 156 Euro, ein Viertel mit weniger als 78 Euro und etwa sechs Prozent mit weniger als 29 Euro auskommen. Und das bei einem gesetzlich festgelegten Mindestlohn von 213 Euro und Lebenshaltungskosten, die sich in den großen Städten keineswegs erheblich von denen in Deutschland unterscheiden.
Tatsächlich „hat sich die soziale Ungleichheit auch unter Lula vertieft", fasst der amerikanische Soziologe William I. Robinson die Entwicklung in „Le Monde diplomatique" zusammen. „Der brasilianische Aktienmarkt hat mehr Gewinne abgeworfen als jede andere Börse der Welt. Die Ausgaben für das Bolsa-Família-Programm beliefen sich auf mickrige 0,5 Prozent des Bruttoinlandsprodukts, während die Besitzer von Staatspapieren sechs bis sieben Prozent des BIP einstrichen… Weil es in Brasilien nie strukturelle Reformen gegeben hat, die gegen die Ursachen von Armut und Ungleichheit gerichtet gewesen wären, kann der allgemeine Lebensstandard nur durch staatliche Sozialprogramme verbessert werden."
Deshalb reichen die Favelas von Rio immer noch von den steilen Berghängen der Stadt bis an die großen vielspurigen Ausfallstraßen heran. Dort schlängeln sich Bewohner der Elendsquartiere durch die täglichen Staus, um den Auto- und Lasterfahrern Getränke, Nüsse, Kekse und alles, was sich sonst noch herbeitragen lässt, zu verkaufen. Am Rand der Innenstadtstraßen von São Paulo sitzen nachts dicht an dicht Obdachlose und rauchen Crack. Ein pedrinha (Steinchen) der schnell abhängig und aggressiv machenden sowie das Nervensystem zersetzenden synthetischen Droge auf Kokainbasis kostet nur ein bis zwei brasilianische Reais - nicht einmal einen Euro.
Helikopter oben - Crack unten
Während über den Dächern der Geschäfts- und Bankenhochhäuser die mittlerweile wohl weltweit größte Hubschrauberflotte reiche Banker und Manager von Termin zu Termin fliegt, hat sich in den letzten zehn Jahren die Zahl der Obdachlosen in den Straßenschluchten der Zwanzig-Millionen-Metropole auf offiziell 13.000 mehr als verdoppelt, erklärt Alderon Pereira da Costa. Er leitet die Nichtregierungsorganisation Rede Rua (Netz/Sender der Straße). Fünfzig Mitarbeiter betreiben teils in Zusammenarbeit mit der Stadtverwaltung mehrere Häuser für Wohnsitzlose, geben Straßenzeitungen heraus, über deren Kauf und Verkauf Obdachlose ihr (Über-)Leben wieder selbst in die Hand nehmen können. Zudem werden Filme über verschiedene soziale und kirchliche Organisationen und Themen produziert. „Der wirtschaftliche Aufschwung hat den Reichtum stärker konzentriert und die Verelendung vorangetrieben", fasst Pereira da Costa die Entwicklung zusammen. Die Sozialprogramme hätten zwar das Leben der Ärmsten etwa im Nordosten des Landes verbessert, weshalb kaum noch Menschen von dort nach São Paulo kommen. Weil aber strukturelle Veränderungen wie die von der Arbeiterpartei noch zu Oppositionszeiten stets geforderte Agrarreform ausbleiben, wächst die Zahl verelendeter Obdachloser in den Großstädten selbst. Dort leben 85 Prozent der brasilianischen Bevölkerung.
Favelas heißen im Großraum von Buenos Aires Villas. Sie gehören zum Bild dieser Ansammlung von Städten, in der mit geschätzt 14 Millionen Menschen mehr als ein Viertel der argentinischen Bevölkerung lebt. Dabei galt Argentinien im Unterschied zu Brasilien immer als relativ reich und von einer breiten Mittelschicht bestimmt. „Das idyllische Bild einer integrierten und vom Prinzip der Gleichheit geleiteten Gesellschaft, das nicht selten zur Porträtierung Argentiniens in der zweiten Hälfte des 20. Jahrhunderts bemüht wird, ist nichts anderes als die Folge des Kontrastierens dieser Zeit mit einer Gegenwart, in der sich die Lebensverhältnisse dramatisch verschlechtert und große Teile der Bevölkerung die Hoffnung auf sozialen Aufstieg aufgegeben haben", heißt es in dem Band „Argentinien heute" des Ibero-Amerikanischen Instituts (Frankfurt 2010). Trotz aller Verklärung der Vergangenheit ist die Verarmung großer Teile der Mittelschicht vor allem nach dem wirtschaftlichen Zusammenbruch des Landes 2001 unbestritten. Obere Mittelschicht und Oberschicht grenzen sich zudem in eigenen Wohnvierteln und mit teuren Privatschulen ab.
Yenny lebt im Vergleich dazu in einer anderen Welt. Um die 24-Jährige zu besuchen geht es erst einmal durch eine Gittertür. Von dem offenen, mit allerlei Gerümpel vollgestellten, schmalen Eingangsbereich führt hinter einem kleinen Mauervorsprung eine steile Leiter in den ersten Stock des dreigeschossigen, aus nackten roten Ziegelsteinen gemauerten Häuschens. Im Halbdunkel ist eine einfache, aus stark gebrauchten Einzelteilen zusammengestellte Küchenzeile zu sehen. In der Mitte des Raums steht ein Reisebett, in dem der dreijährige Sohn schläft. Ins zweite Obergeschoss führt eine weitere Leiter durch die offene Decke. Dort wohnt - wie im Erdgeschoss - eine weitere Familie. Da der Aufbau von der Straße aus ein Stück nach hinten versetzt ist, regnet es neben dem Esstisch am Fenster durch die kleinen Löcher im Kunststoffvordach herein. Am anderen Ende sind zwei Türen zu zwei weiteren Zimmerchen zu erkennen. Um mit ihren drei Kindern auf dieser Etage leben zu können, bezahlen Yenny und ihr Mann 600 Pesos, etwa 100 Euro, an den Vermieter, der irgendwo auf dem Land lebt.
Die größeren Straßen der Villa Cildañez sind voller Müll oder Baumaterialien, um damit auf dem begrenzten Raum weiteren Platz durch den Bau nach oben zu schaffen. Mannsbreite Gässchen durchziehen die einst von italienischen Einwanderern großzügig angelegten Quadrate zwischen den Straßen. Heute leben hier Bolivianer. Von ehemaligen Landsleuten angelockt, werden manchen Neuankömmlingen sogar die Pässe abgenommen, und sie müssen unter sklavenähnlichen Bedingungen schuften. Die Frauen arbeiten als Näherinnen, die Männer als Hilfsarbeiter auf dem Bau. Selbst der Staat weiß, dass in diesen Gebieten schwarz für namhafte Markenhersteller genäht wird, schaut aber weg. Da ihre drei Kinder in den Kindergarten der Pfarrei Madre de Dios gehen, kann Yenny relativ beruhigt arbeiten. Pädagogische und psychologische Unterstützung für Jugendliche, Hilfe bei Erziehungsfragen für Eltern, ein Programm für ausstiegswillige Drogenabhängige - ganz konkret stellt sich Padre Javier Klajner mit Sozialarbeiterinnen, Erzieherinnen und Psychologen den sozialen Herausforderungen in diesem vielfach belasteten Viertel.
Perez Esquivel über dem Meer
Die Regierungen von Präsidentin Christina Fernández de Kirchner und ihres Mannes und Vorgängers, des vor einem Jahr gestorbenen Néstor Kirchner, haben im sozialen Bereich Erfolge vorzuweisen: etwa das Kindergeld, das an den Schulbesuch gekoppelt ist, die Mindestrenten auch für Personen, die selbst nie eingezahlt haben, die Erhöhung des Mindestlohns… „Es fehlt aber eine Lösung des Grundproblems", erklärt der Künstler und Friedensnobelpreisträger Adolfo Perez Esquivel beim Gespräch in der Casa Nazaret. In dem Gemeinde- und Bildungshaus der Pfarrei Santa Cruz mitten in Buenos Aires hatten sich während der Militärdiktatur (1976-1983) Widerstandsgruppen getroffen, wie die von Perez Esquivel gegründete Organisation Servicio de Paz y Justicia (Dienst für Frieden und Gerechtigkeit) oder auch die Madres de la Plaza Mayo, die Mütter vom Maiplatz, die an dem zentralen Ort von Buenos Aires auf ihre verschwundenen Kinder aufmerksam machten. Hierzulande wurde Perez Esquivel vor allem mit seinem Fastenhungertuch von 1992 bekannt, auf dem Christus an der Seite derjenigen steht, die gewaltlos gegen Unterdrückung und Gewalt während der 500 Jahre seit der Eroberung Südamerikas kämpfen.
„Die internationale Solidarität hat mir mein Leben gerettet - und das Gebet", sagt der heute Achtzigjährige. 1977 saß er bereits in einem Flugzeug der Militärs, das ihn - so wie insgesamt 30.000 Verschwundene - über dem Meer abwerfen sollte. Dass das Flugzeug umkehrte und er später freikam, kann er sich nur so erklären. Seine Bekanntheit und seine Kunst nutzt er, um sich als Kämpfer für die Menschenrechte mit allen solidarisch zu zeigen, die als sozial Benachteiligte, als indigene - eingeborene - Bevölkerung oder als Andersdenkende ausgeschlossen werden. Neben den indigenen Völkern und den Kleinbauern in den ländlichen Gebieten sind die Einwanderer in den Städten und die während der Krise 2001 verarmten Menschen der Mittelschicht bis heute die Verlierer. Denn die jährlichen Wachstumsraten von acht bis neun Prozent (ausgenommen 2008) seit Beginn der Präsidentschaft von Néstor Kirchner kommen nur wenigen zugute. „Wir verwandeln unser Land in eine Monokultur", spielt Perez Esquivel auf die vielen Sojaplantagen an, für die riesige Flächen abgeholzt werden. Die Steuer von 35 Prozent auf den Export von Soja hat maßgeblich zur wirtschaftlichen Erholung des Landes beigetragen und finanziert auch die Sozialprogramme. „Wir haben keine staatliche Souveränität, weil wir nicht über unsere Ressourcen und die großen Firmen souverän entscheiden können", kritisiert jedoch Perez Esquivel den fehlenden Vorrang der Politik. Ein besonders drastisches Beispiel ist der Bergbau. Während die Gewinne zu 97 Prozent ins Ausland abfließen, bleiben Argentinien nur die verheerenden ökologischen Folgen. Für Esquivel steht fest: „Wir müssen das neoliberale System überwinden."
Und dann? Für den überzeugten Christen gibt es nicht das Gegenmodell. Stattdessen sieht er viele kleine Schritte. Da sind die 2001 pleitegegangenen Firmen, die von den Arbeitern wieder aufgebaut wurden und bis heute genossenschaftlich betrieben werden. In verarmten Stadtvierteln und Dörfern sind Ratsversammlungen entstanden, in denen Menschen für ihre Rechte gemeinschaftlich einstehen und die Verbesserung ihrer Situation selbst in die Hand nehmen. Auch zwischenstaatlich hat sich in Südamerika einiges getan. Die Integration in den „Gemeinsamen Markt Südamerikas" (Mercosur) und in die „Union Südamerikanischer Nationen" (Unasur) geht voran. Zwischenstaatliche und auch nationale Konflikte werden dort auf dem Verhandlungsweg gelöst. Auch viele Basis-Initiativen denken in den größeren, südamerikaweiten Zusammenhängen. Das ist für Perez Esquivel der Beginn eines langen Wegs der Wandlung.
Dafür braucht es weiterhin den entschiedenen Einsatz für die Rechte der Armen, Benachteiligten, Ausgeschlossenen. Über „Adveniat", das dies gezielt unterstützt, stehen auch die Christen hierzulande solidarisch an der Seite der Armen. Die einstige Aufgliederung in Erste, Zweite und Dritte Welt verlagert sich im Zuge der Globalisierung immer mehr in die einzelnen Staaten hinein. Drei Welten in einem Land - das wird zum großen neuen Problem verschiedener Klassenzugehörigkeit. Da selbst in boomenden Schwellenländern große Teile der Bevölkerung verarmt bleiben, braucht es eine Menschenrechts- und Bildungsarbeit vonseiten der Kirchen und der Zivilgesellschaft, die sich gegenüber der Logik des freien Marktes für den Respekt und die Achtung des Einzelnen und des Sozialen einsetzt. Das meint auch die Bitte Jesu im Vater unser Adveniat regnum tuum (Dein Reich komme).