Abstract / DOI
«Sehnsucht» im Verständnis der abendländischen Philosophie. Nach einer Einführung in das philosophische Verständnis des menschlichen Begehrens als einer Grundstimmung, die eine leidvolle Sehnsucht nach etwas subjektiv unvergleichlich Bedeutsamen und zugleich schmerzlich Vermissten darstellt, wird in fünf Kapiteln das Verständnis des Begehrens in ausgewählten Epochen der abendländischen Philosophiegeschichte vorgestellt: Im ersten Kapitel im mythischen und philosophischen (namentlich bei Platon, Plotin und Proklos) Denken der Antike; im zweiten Kapitel bei ausgewählten griechischen Kirchenvätern (Origenes und Gregor von Nyssa); im dritten Kapitel in der Philosophie des lateinischen Mittelalters; im vierten Kapitel in der Philosophie der frühen Neuzeit (Cusanus und Jakob Böhme); im fünften Kapitel im deutschen Idealismus (Fichte und Schelling) und in der Philosophie der Romantik (Friedrich Schlegel und Novalis). Ein kurzes Resümee fasst schließlich das philosophische Verständnis des menschlichen Grundverlangens bei den meisten der behandelten Autoren zusammen.
«Longing» in the understanding of Western philosophy. After an introduction to the philosophical understanding of human desire as a basic mood that represents a sorrowful longing for something subjectively incomparably significant and at the same time painfully missing, the understanding of desire in selected epochs of Western philosophical history is presented in five chapters: In the first chapter in the mythical and philosophical (namely in Plato, Plotinus and Proclus) thought of antiquity; in the second chapter in selected Greek Church Fathers (Origen and Gregory of Nyssa); in the third chapter in the philosophy of the Latin Middle Ages; in the fourth chapter in the philosophy of the early modern period (Cusanus and Jakob Böhme); in the fifth chapter in German Idealism (Fichte and Schelling) and in the philosophy of Romanticism (Friedrich Schlegel and Novalis). Finally, a brief résumé summarises the philosophical understanding of the basic human desire in most of the authors discussed.
DOI: 10.23769/communio-53-2024-145-157