Die klassischen philosophischen Argumente für die Existenz Gottes sind nicht haltbar, meinte Immanuel Kant. Der Philosoph und Journalist Sebastian Ostritsch sagt im COMMUNIO-Podcast "Communicatio": Dieses "kantische Dogma" wirkt bis heute fort, auch in der Theologie – es muss aber hinterfragt werden. Kant spielt auch in katholischen Reformdebatten eine Rolle, etwa wenn in ethischen Fragen auf die Bedeutung von Autonomie und Selbstbestimmung verwiesen wird. Doch die Rezeption von Kants Moralphilosophie ist einseitig, meint Ostritsch. Im Gespräch mit COMMUNIO-Redaktionsleiter Benjamin Leven schlägt der Philosoph vor, sich auf eine andere Denktradition zurückzubesinnen.