Blog-Artikel

17.11.2024

  • Orazio Samacchini (1532-1577): Allegorie der Weisheit (Ausschnitt)
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    Die weibliche Seite GottesJacob Böhme versucht Unfassliches vorstellbar zu machen

    Gibt es Redeweisen, durch welche die Wirklichkeit des "Wesens aller Wesen" sich annähernd wenigstens veranschaulichen ließe? Das westliche Christentum kennt wohl kaum einen Klassiker, dessen Vorstellungen von ihm so feminin unterfüttert sind, wie jenen enormen Theosophen und Mystiker, der aus der Schusterwerkstatt kam. Wäre dies in seinem Jubiläumsjahr zugunsten einer sprachlichen Neutralisierung Gottes zu veranschlagen?

10.11.2024

03.11.2024

27.10.2024

20.10.2024

  • Bruno Latour
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    JubilierenBruno Latour auf der Suche nach der verlorenen Tradition

    Er kann nicht, aber er will: glauben. Die kirchliche Verkündigung ist ihm zu schlicht, ein Salon-Atheismus zu leichtfertig. Er schneidet den Faden zur Tradition ab, ohne ihn wieder aufzunehmen. Latour wünscht sich einen besonnenen Fährmannsdienst der Übersetzung religiöser Gehalte in die Gegenwart – ein Anstoß.

13.10.2024

29.09.2024

22.09.2024

15.09.2024

08.09.2024

  • Die Eselin mit dem Propheten Bileam, vom Engel aufgehalten, Gemälde von Gerrit Claesz. Bleker, 1634
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    Bileams EselEin Lehrstück

    Über den Menschen geht (für diesen) in der Schöpfung nichts. Vor Gott wie von ihm hält er sich für exklusiv privilegiert. Wundersam Überliefertes aus der Jüdischen Bibel lässt solche Selbstgewissheit allerdings rissig werden. Durch die Konfrontation mit einem vierbeinigen Seher dort könnten wir Impulse zur Besinnung erhalten.

25.08.2024

18.08.2024

  • Sofia Gubaidulina
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    Der Zorn GottesSofia Gubaidulina schert sich nicht um ein Tabu

    Welch eine Zumutung! Von Gott angenommen, ganz wie wir sind - sollte da noch irgendein Gericht über uns stattfinden? "Muss es so sein?", fragt eine der weltweit bedeutendsten Künstlerinnen unserer Zeit. In hohem Maße hörenswert ist ihre Antwort allemal.

11.08.2024

04.08.2024

28.07.2024

21.07.2024

14.07.2024

07.07.2024

  • Der Philosoph Sören Kierkegaard
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    Kierkegaards ParadoxAufkündigung als Akt der Treue

    Das eigentliche Drama in Kierkegaards Leben ist die Aufkündigung seiner Verlobung. Er hatte einer jungen Frau versprochen, sie zu heiraten – und hat dieses Versprechen gebrochen. Nicht leichtfertig, sondern aus Treue zu einem inneren Auftrag. Dieses Paradox wurde zur heimlichen Quelle seiner Produktion.

30.06.2024

  • Jan-Heiner Tück
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    Wo Du war, soll Es werdenErnst Jünger und die Theologie

    Das Wort Gott droht semantisch zu zerbröseln, seine personale Spitze zwischen theologischer Kritik und raunendem Alleinen zerrieben zu werden. Aber es gibt Widerlager, die sich dagegen wehren, aus dem ansprechbaren Du ein unpersönliches Es werden zu lassen – und die die Erinnerung daran wachhalten, dass Gott allein Herr der Geschichte ist.

23.06.2024

  • Autorin Selma Lagerlöf (1858-1940)
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    Ein Reich, das nur von dieser Welt istSelma Lagerlöfs Ausblick auf das Wesen des modernen Geistes

    Ein Kriminalfall nachgerade. Das wundertätige Bild des Christuskinds auf dem römischen Kapitol wird kopiert und dabei mutmaßlich subtil verfälscht. Unter dem Einfluss des Doubles geht es den Menschen dann aber deutlich besser. Er- und vermittelnd tut sich am Ende der Papst hervor. Von eigenen Überlegungen abgehalten werden sollte dadurch jedoch kein Leser dieses Romans.

16.06.2024

  • Der K2
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    Expeditionskitzel und HöhenrauschVom Reiz und Risiko der Grenzüberschreitung

    Vor einem Jahr ereignete sich in 3.800 Metern Tiefe ein schweres Unglück: Fünf Männer starben in einem Mini-U-Boot nahe der Titanic. Ob in der Tiefsee oder auf den höchsten Gipfeln: Abenteuerlust und Wissensdurst treiben Menschen immer wieder an ihre Grenzen - und darüber hinaus. Dante warnte einst vor Grenzüberschreitungen. Wird das Signal heute noch verstanden?

09.06.2024

  • Sidney Corbett bei der Arbeit
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    Ö und andere Kürzest-SilbenSidney Corbetts musikalisches Kyrie des Un-Nennbaren

    Ein stattlicher Teil der Neuen Musik ist programmatisch von spirituellen Bezügen nicht zu trennen. Wichtige ihrer Vertreter begeben sich mit Nachdruck auf die Suche nach dem Göttlichen. Wo aber wäre dieses wohl am ehesten erahnbar? In der Rücknahme des Aufwands vielleicht, im Verstummen, in der Stille.

02.06.2024

  • In Zürau. V. l. n. r.: Mařenka (eine Magd), Kafkas Cousine Irma, seine Schwester Ottla, Julie Kaiser (seine Sekretärin in der Prager Arbeiter-Unfallversicherung), Franz Kafka
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    Glaubensreste im KerkerVor Franz Kafka branden letzte Fragen an

    Am 3. Juni jährt sich der Todestag des weltweit vielleicht meistgelesenen Schriftstellers deutscher Sprache zum hundertsten Mal. Unser Zeitgenosse ist er nach wie vor. Nicht zuletzt religiös Verortetes war zentraler Gegenstand seiner Reflexionen. Wichtige Anstöße enthalten sie. Ihnen sich auszusetzen könnte ergiebig sein.

26.05.2024

  • Anton Bruckner in seiner Wohnung in der Heßgasse, Wien. Fotografie Ludwig Grillich, 1890
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    Mehr als das GanzeBruckners kleine None – eine Annäherung

    Anton Bruckner, dessen 200. Geburtstags in diesem Jahr gedacht wird, war gläubiger Katholik. Seine letzte Symphonie, die Neunte, widmete er "Dem lieben Gott". Deren dritter Satz beginnt mit einer None, durch die der regulär von einer Oktave gebildete Ton-Kosmos um eine Winzigkeit überragt wird: eine kleine Sekunde über das Ganze hinaus. Was für ein Fingerzeig auf das Transzendente hin.

12.05.2024

  • Louise Erdrich
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    Unsere Wirklichkeit ist durchlässigBei Louise Erdrich tun sich Wunder auf

    Die mit dem angesehensten Literaturpreis ihres Landes ausgezeichnete Schriftstellerin kreuzt auf bemerkenswerte Weise religiöse Überzeugungen von Indigenen und Katholiken. Im innersten Kern geht es dabei um die Wachheit eines Bewusstseins gegen angeblich un-veränderbar Vorhandenes. Mit dessen Aufsprengung aber ist allemal zu rechnen.

01.05.2024

28.04.2024

  • Martin Walser | Foto: Elke Wetzig, CC BY-SA 3.0 <https://creativecommons.org/licenses/by-sa/3.0>
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    "Weh denen, die Dich verschweigen"Martin Walser über den Gott, der fehlt

    2012 hat der Schriftsteller Martin Walser in einem viel beachteten Essay über Rechtfertigung geschrieben und darin festgehalten: "Gott fehlt. Mir." Er brachte damit jenes Hin- und herschwanken zwischen Glaubenwollen, aber Nichtglaubenkönnen ins Wort, das viele Menschen heute umtreibt.

14.04.2024

31.03.2024

  • Der Komponist Olivier Messiaen
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    Verklärte Körper und herrliche KlängeOlivier Messiaens "Les corps glorieux"

    Zum christlichen Bekenntnis gehört der Glaube an die Auferstehung des Fleisches. Eine schwierige Vorstellung: Werden tatsächlich eines Tages die Glieder der im Grab verwesten Toten wieder zusammengefügt? Der Komponist Olivier Messiaen hat mit seinem Orgelzyklus "Les corps glorieux" dem skandalösen Realismus der christlichen Auferstehungshoffnung musikalischen Ausdruck verliehen.

24.03.2024

17.03.2024

10.03.2024

25.02.2024

18.02.2024

11.02.2024

04.02.2024

28.01.2024

21.01.2024

14.01.2024

08.01.2024

Autorinnen und Autoren

  • Schwab, Hans-Rüdiger

    Hans-Rüdiger Schwab

    Prof. em. Dr. Hans-Rüdiger Schwab, geboren 1955 in Karlsruhe, studierte Germanistik und Katholische Theologie in Würzburg und München. Er lehrte u.a. als Professor für Ästhetik und Kommunikation an der Katholischen Hochschule Nordrhein-Westfalen. Zuvor war er leitender Redakteur beim Bayerischen Fernsehen in München. Zahlreiche Filme und Veröffentlichungen zur Literatur, Philosophie und Theologie.

  • Tück, Jan-Heiner

    Jan-Heiner Tück

    Jan-Heiner Tück, geboren 1967 ist Professor am Institut für Systematische Theologie und Ethik der Universität Wien und Initiator der Wiener Poetikdozentur Literatur und Religion. Er ist Mitglied der Glaubenskommission der Deutschen Bischofskonferenz sowie Mitglied der Theologischen Kommission der Österreichischen Bischofskonferenz. Jan-Heiner Tück ist Schriftleiter von COMMUNIO.