Zusammenfassung
Wie kann man eigentlich darauf kommen, dass priesterlicher Dienst mit Einzelkämpfertum zu tun hat? Mit welchen theologischen oder ideologischen Optionen war diese Überlegung in der Vergangenheit verbunden? Und wieso kann dieser Gedanke heute wieder Platz greifen? Hat er etwas mit zeitgeistigem Individualismus zu tun? Oder mit verborgenen anderen Optionen? Oder etwa mit der Vermutung, dass angesichts der Strukturveränderungen und riesigen Pastoralräume der Priester der ist, der »mit dem Wolf tanzt«? Das könnte verständlich sein, ist aber mit einer pastoralpraktischen Herausforderung zu versehen: Denn seit dem II. Vatikanischen Konzil wird der Dienst des Priesters radikal eingebunden in die Beziehungsdimensionen der ekklesialen Communio – und der communio hierarchica. Aber was bedeutet das im richtigen Leben?