Zusammenfassung
Es ist unstrittig, dass sich die katholische Kirche in Deutschland in einer existentiellen Krise befindet, die vom Missbrauchsskandal ab 2010 zwar nicht ausgelöst wurde, hierin wohl aber einen scharfen Brennpunkt findet. Im Sozialranking der demoskopischen Institute rangiert die katholische Kirche knapp vor dem Deutschen Fußball-Bund auf einem der hinteren Plätze. Wenn sich also die Bischöfe am Ersten Advent gemeinsam mit den Vertretungen des deutschen Laienkatholizismus auf einen zweijährigen »Synodalen Weg« begeben, dann bedeutet das eine kompromisslos reformorientierte Auseinandersetzung mit den Themenfelder »Macht / Partizipation / Gewaltenteilung«, »Sexualität / Sexualmoral«, »Priesterliche Lebensform« und »Frauen in Diensten und Ämtern in der Kirche«. So wichtig diese vier Themenbereiche sind, Katholische Erwachsenenbildung scheint durch sie nicht tangiert zu sein – oder etwa doch?