In den letzten Jahren ist der Ton in der internationalen Politik beständig rauer geworden. Jahrzehntelang bewährte Instrumente und Institutionen der Schlichtung, Streitbeilegung und des konstruktiven Multilateralismus werden durch zahlreiche Akteure – nicht nur Staaten – in Frage gestellt, sogar heraus- gefordert. Stellvertreterkriege wie etwa in Syrien und sogenannte eingefrorene Konflikte binden enorme Ressourcen auch in Ländern, die von ihnen nur mittelbar betroffen sind. Ressourcen, die weltweit für dringende Aufgaben wie Ernährung, Bildung, Umweltschutz, aber auch Forschung und Entwicklung oder Gesundheitsfürsorge fehlen.
Von Thomas Arnold, Erik Kurzweil