Der Reformprozess in der katholischen Kirche kommt nicht voran, weil man nicht so weit geht, die Gestalt des kirchlichen Amtes und die diese tragende Theologie in Frage zu stellen. Solange Bischöfe und Priester in einer Person das Amt der Leitung, der Heiligung und der Lehre innehaben, kann es keine Gewaltenteilung in der Kirche geben. In aller Freiheit kann eine neue Theologie des Amtes entwickelt werden, aus der sich eine neue Gestalt und Praxis ergeben wird.
Von Thomas Ruster