Diakonia 1/2025

Heft 1/2025Sakramentenpastoral

Inhalt
1. Auflage 2025
Bestellnummer: Z060051
Erscheinungstermin PDF: 2025
Bestellnummer PDF: D103891

Die Sakramentenpastoral steht vor einer Vielzahl an Herausforderungen. Jahr für Jahr bereiten Priester, Diakone, Pastoralreferent*innen und Gemeindereferent*innen ebenso wie zahlreiche andere engagierte Christen junge Eltern, Kinder, Jugendliche, heiratswillige Paare sowie Sterbende auf die Feier der Sakramente vor. Der damit verbundene »pastorale Aufwand« hat seine Berechtigung. Taufen, Hochzeiten, Erstkommunion und Firmung gehören gerade in ihrer theologischen Reflexion zu den Höhepunkten des kirchlichen Lebens. Und die Zahl der Personen, die im Rahmen von Sakramentenfeiern Gottesdienste besuchen, übertreffen nach vorsichtigen Schätzungen die Zahl der Personen, die heute noch den Sonntagsgottesdienst feiern. Doch trotz dieser großen Relevanz scheint es so, als ob die Sakramentenpastoral in einer Krise stecken würde.
In dieser Ausgabe von Diakonia werfen die Autorinnen und Autoren einen differenzierten Blick auf die aktuellen Herausforderungen der Sakramentenpastoral.
Diskutiert wird in den Beiträgen die Notwendigkeit einer Reduzierung der Ziele in der Sakramentenpastoral. Eine Haltung der Gelassenheit könnte dazu beitragen, die sakramentalen Feiern tiefer und nachhaltiger zu gestalten. Auch wird der Aspekt der Erstverkündigung in der Sakramentenpastoral, die eine mystagogische Erschließung der liturgischen Feiern impliziert, reflektiert. Thematisiert wird die digitale Transformation und ihre Auswirkung auf die Sakramentenkatechese insbesondere mit Blick auf Jugendliche. Darüber hinaus werden Chancen und Herausforderungen der Erwachsenen-Katechese fokussiert, bei der es vor allem um die Begleitung von Eltern, Paaren und Erwachsenen (etwa im Kontext der Taufe, der Ehevorbereitung und des Katechumenats) geht. Problematisiert wird aber auch die Situation
der Zerrissenheit in der Sakramentenpastoral (und in der Kirche), da die Kirche sich einerseits als Sakrament des Heils versteht und zum anderen durch sexuellen sowie geistlichen Missbrauch Unheil verursacht, zugelassen oder nicht verhindert hat.
Der Sakramentenpastoral kommt eine große Bedeutung im Leben der Kirche (und der Gemeinden) zu. Wie die Pastoral vor Ort am sinnvollsten gestaltet werden kann, wissen die Seelsorger*innen vor Ort am besten. Denn natürlich sieht ein pastorales Konzept in einer Berliner Innenstadtpfarrei anders aus als im Bayerischen Wald. Dennoch laden die Beiträge in diesem Heft ein, bestehende pastorale Konzepte und Traditionen zu hinterfragen: um neue Impulse für die Sakramentenpastoral in spezifischen Kontexten zu gewinnen.
Ihnen wünsche ich eine inspirierende Lektüre.