Materialien
- verschiedene Natur- und Kunstfaserseile (z. B. aus Sisal, Baumwolle, Nylon oder Polyamid)
Los geht’s:
Präsentieren Sie den Kindern einen Korb mit Seilen, z. B. Kletterseile, Paketschnüre, Schnürsenkel, Sisalseile. Diese sind im Baumarkt oder in Outdoorgeschäften erhältlich. Besprechen Sie gemeinsam mit den Kindern die unterschiedlichen Seilarten. Aus welchem Material sind die Seile? Kennen die Kinder die Einsatzgebiete der Seile? Wissen Sie, auf welche Art sie verwendet werden?
Alle vorliegenden Seile haben eine Gemeinsamkeit: Um ihren Zweck erfüllen zu können, ist ein Knoten vonnöten. Bitten Sie die Kinder, die Seile zu verknoten und zu verknüpfen, d. h. selbst Knoten zu erfinden. Die Kinder können auch Gegenstände und Mobiliar wie eine Sprossenwand oder Kisten nutzen, um die Seile festzubinden und ihre Funktionen zu erproben. Nach dieser Experimentierphase zeigen sich die Kinder gegenseitig ihre Knoten und geknüpften Verbindungen. Wie sehen die Schnürungen aus? Wie unterscheiden sie sich voneinander? Welche Schnürungen halten besonders gut? Wie leicht lassen sich die verschiedenen Knoten lösen?
Fragen Sie die Kinder anschließend, welche Knoten sie kennen. Die Schleife und der einfache Knoten sind geläufig aus dem kindlichen Alltag. Diese probieren die Kinder aus.
Der Achter
Zeigen Sie den Kindern einen vorgeknoteten Achterknoten. Eine bebilderte Schrittfür- Schritt-Anleitung zu diesem finden Sie in unserer Downloadkiste. Zum Vergleich bereiten Sie sowohl eine Schleife als auch einen einfachen Knoten vor. Besprechen Sie mit den Kindern, wie die Knoten jeweils aussehen und worin sie sich unterscheiden (s. Download Miniposter). Die Schleife hat zwei Hasenohren, der einfache Knoten sieht aus wie eine Brezel und der Achterknoten bildet eine Acht. Anschließend überlegen die Kinder, wozu der gezeigte Knoten gut sein könnte: Der Achterknoten sieht aus wie eine liegende Acht – daher stammt sein Name. Früher verwendeten ihn vor allem Seefahrer, mittlerweile benutzen diese jedoch vermehrt den sog. Palstek. Dafür verwenden Alpin- und Rettungsorganisationen heutzutage hauptsächlich den Achter, weil diese Art von Schlaufe als besonders sicher gilt. Der Deutsche Alpenverein schreibt bei Wettkämpfen die Sicherung durch Achterknoten sogar ausdrücklich vor. Denn gerade bei hoher Belastung im Kletterbereich ist der Knoten optimal, da Kletternde ihn schnell und einfach lösen können.