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Was ist Sprachförderung?

Wenn es um Sprachförderung in Kitas und Kindergärten geht, verfolgen pädagogische Fachkräfte einen ganzheitlichen Ansatz. Dabei kommen zwei bewährte Herangehensweisen zum Einsatz:

  1. Alltagsintegrierte Sprachförderung für natürliches Lernen
    In den täglichen Routinen wie dem Morgenkreis, An- und Ausziehen oder den Mahlzeiten entstehen ideale Gelegenheiten für die spielerische Sprachbildung. Durch die wiederkehrende Struktur können Kinder die Sprache auf natürliche Art erwerben. Das Kleinstkinder-Themenheft „Im Dialog – Alltagsintegrierte Sprachbildung“ liefert wertvolle Praxistipps.
  2. Additive Sprachförderung für gezielte Unterstützung
    Spezielle Förderprogramme konzentrieren sich gezielt auf einzelne Sprachebenen und schulen diese systematisch. Die pädagogischen Fachkräfte folgen einem festgelegten Plan mit vorbereitetem Material für eine strukturierte Förderung.
    Dieser Zwei-Säulen-Ansatz aus alltagsintegrierter und additiver Sprachförderung in der Kita und im Kindergarten ermöglicht den Kindern eine ganzheitliche Entwicklung ihrer Sprachkompetenzen von Anfang an. So werden die besten Voraussetzungen für den späteren Schriftspracherwerb geschaffen.

Wer braucht Sprachförderung?

Sprachförderung ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags für Kitas und Kindergärten. Pädagogische Fachkräfte gestalten gezielt Sprech- und Kommunikationssituationen, um die sprachlichen Fähigkeiten aller Kinder optimal zu entwickeln. Für folgende Zielgruppen ist eine besonders intensive Sprachförderung von großer Bedeutung:

  • Kinder aus schwierigen Verhältnissen und/oder mit unzureichenden häuslichen Sprach- und Schriftanregungen
  • Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben
  • Kinder mit erhöhtem Risiko für Lese-Rechtschreibschwächen

Um die individuellen Bedürfnisse bestmöglich zu adressieren, stehen Fachbücher wie „Sprache fördern in der Krippe“, „Sprachförderung in der Kita“ und „Sprachentwicklung und Sprachförderung“ zur Verfügung. Die „Pocketkarten zur Sprachförderung“ sind besonders für die Arbeit mit Flüchtlingskindern hilfreich. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz der gezielten Sprachförderung wird eine solide Basis für den späteren Schriftspracherwerb geschaffen. Alle Kinder erhalten die Chance, ihre sprachlichen Potenziale voll auszuschöpfen.

Wer braucht Sprachförderung?

Sprachförderung ist ein zentraler Bestandteil des Bildungsauftrags für Kitas und Kindergärten. Pädagogische Fachkräfte gestalten gezielt Sprech- und Kommunikationssituationen, um die sprachlichen Fähigkeiten aller Kinder optimal zu entwickeln. Für folgende Zielgruppen ist eine besonders intensive Sprachförderung von großer Bedeutung:

  • Kinder aus schwierigen Verhältnissen und/oder mit unzureichenden häuslichen Sprach- und Schriftanregungen
  • Kinder, die Deutsch als Zweitsprache erwerben
  • Kinder mit erhöhtem Risiko für Lese-Rechtschreibschwächen

Um die individuellen Bedürfnisse bestmöglich zu adressieren, stehen Fachbücher wie „Sprache fördern in der Krippe“, „Sprachförderung in der Kita“ und „Sprachentwicklung und Sprachförderung“ zur Verfügung. Die „Pocketkarten zur Sprachförderung“ sind besonders für die Arbeit mit Flüchtlingskindern hilfreich. Durch diesen ganzheitlichen Ansatz der gezielten Sprachförderung wird eine solide Basis für den späteren Schriftspracherwerb geschaffen. Alle Kinder erhalten die Chance, ihre sprachlichen Potenziale voll auszuschöpfen.

Sprachförderndes Verhalten

Bei der Sprachförderung in der Kita und im Kindergarten geht es nicht darum, Kinder permanent zu belehren oder mit Sprache zu überfrachten. Vielmehr sollen positive Kommunikationserlebnisse geschaffen werden, die Kinder als vollwertige Gesprächspartner ernst nehmen. Folgende Vorgehensweisen sind hilfreich:

  • Sprechfreude wecken, indem echtes Interesse an der Person und den Anliegen des Kindes gezeigt wird. Wichtig ist, WAS es sagt, nicht so sehr das WIE. Buchtipps sind „Plappern, fragen, erzählen in der Krippe“, „Fischers Fritz und Schneiders Schere“ sowie „Klara und die Mäuse entdecken den Herbst“.
  • Nonverbale Kommunikation wie Gesten, Sprachmelodie und Blickkontakt einsetzen.
  • Selbst als Sprachvorbild dienen, indem man deutlich, laut genug und nicht zu schnell spricht. Wiederholungen und ein variabler Satzbau sind wichtig.
  • Handlungen sprachlich begleiten.
  • Wiederholungen und korrektives Feedback geben.

Beobachten der Sprachentwicklung

Eine aufmerksame Beobachtung der kindlichen Sprache im Kita-Alltag ist unerlässlich, um einschätzen zu können, ob Kinder sich altersgemäß entwickeln oder ob sie besondere Unterstützung benötigen. Folgende Bereiche stehen dabei im Fokus:

  • Kommunikative Kompetenz
  • Wortschatz und Grammatik
  • Logopädische Auffälligkeiten

Konzipierte Beobachtungsbögen erleichtern die Sprachstandsbestimmung:

  • Sismik für Kinder aus anderen Sprach- und Kulturkreisen mit Zweitsprache Deutsch: Der Beobachtungsbogen Sismik ist für Kinder gedacht, deren Familien aus einem anderen Sprach- und Kulturkreis kommen und mit einer oder auch zwei anderen Sprachen als Deutsch aufwachsen.
  • Seldak für Kinder mit Erstsprache Deutsch: Der Beobachtungsbogen Seldak ist für Kinder konzipiert, die von Geburt an mit Deutsch als Erstsprache aufwachsen.
  • LiSKit zur Anregung von Sprach- und Literacy-Entwicklung sowie Selbstevaluation: Die LiSKit-Bögen geben einerseits Impulse zur Unterstützung von Sprach- und Literacy-Entwicklung bei Kindern, dienen darüber hinaus aber auch als Instrument zur Selbstevaluation.
  • BaSiK zur Dokumentation der kindlichen Entwicklung und für Elterngespräche: Begleitheft und Bögen bieten gleich mehrfachen Nutzen für den pädagogischen Alltag. Zum einen als Grundlage für die Dokumentation der kindlichen Sprachentwicklung ebenso auch als Basis für Elterngespräche. BaSiK gibt es sowohl für U3 als auch für Ü3.

Praktische Ideen zur Sprachförderung in Kita und Kindergarten

Für eine nachhaltige Sprachförderung in Kita und Kindergarten gibt es viele kreative Möglichkeiten:

  • Vorlesen und Geschichten erzählen: Machen Sie das Vorlesen zur täglichen Gewohnheit in Ihrer Einrichtung. Ob in der Großgruppe (z. B. beim Morgenkreis), der Kleingruppe oder mit einem einzelnen Kind – bieten Sie den Kindern regelmäßig an, ihnen ein Buch ihrer Wahl vorzulesen. Viele Kitas laden Geschichtenerzähler:innen oder Personen aus dem direkten Umfeld zum Vorlesen und Erzählen in die Einrichtung ein. Erfahren Sie, wie mehrsprachiges Vorlesen gelingt.
  • Kita-Bibliothek: Voraussetzung für echtes Vorlesevergnügen ist natürlich, dass ausreichend ansprechende und altersentsprechende Bücher, Bilderbücher, Sachbücher, Sachbilderbücher und Bildbände in der Einrichtung vorhanden sind. Überprüfen Sie immer wieder den Bestand, ergänzen oder ersetzen Sie die vorhandenen Titel. Bitten Sie ggf. Eltern um Spenden oder kaufen Sie kostengünstig auf Flohmärkten ein. Viele Kinder bringen auch gerne ihr Lieblingsbuch von zu Hause mit.
  • Geschichtensäckchen: Bestücken Sie zu ausgewählten Märchen, z. B. „Der gestiefelte Kater“ oder „Der Froschkönig“, jeweils ein buntes Stoffsäckchen mit den Figuren und Requisiten, die in der Geschichte auftauchen. Verwenden Sie hierfür kleine Plüsch- oder Holztiere, Spielfiguren oder Miniaturmöbelstücke sowie Utensilien aus dem Puppenhaus. Erzählen Sie gemeinsam mit den Kindern das Märchen nach, indem Sie die Figuren und Requisiten nacheinander einsetzen. Oder vielleicht eignet sich doch besser ein Koffer.
  • Sprach- und Medienwerkstatt: In einer solchen Werkstatt können die Kinder selbstständig arbeiten. Sie sollte vielseitig eingerichtet sein. Es könnte z. B. eine Schreibecke geben, in der sich die Kinder der Schrift nähern (Buchstabenstempel, Schreibmaschine, Papier und verschiedene Stifte wie Buntstifte, Bleistifte, Kugelschreiber usw.); eine Hör-Bar, an der die Kinder Hörbücher und Hörspiele hören, aber Geschichten ebenso selbst erfinden und aufnehmen können; eine Computer-Ecke mit Laptop oder Tablet für erste digitale Erfahrungen; eine Anlaut-Tabelle mit den Buchstaben des Alphabets. Vielleicht inspiriert Sie dieser Beitrag zu einer Schreibwerkstatt.
  • Sprachspiele: Reime, Gedichte, Rätsel, Wortspiele, Witze – sie alle sind die Klassiker beim Thema Sprachförderung. Bauen Sie sie in den Kita-Alltag ein, z. B. beim Wickeln oder Händewaschen, vor dem Essen oder zur Begrüßung.
  • Literacy-Center: Richten Sie für die Kinder Rollenspielbereiche ein, um ihnen schriftsprachliche Erfahrungen zu ermöglichen, bspw. einen Kaufladen (Preistafel, Kasse, Einkaufszettel usw.) oder eine Poststelle (Briefe, Stempel, Formulare usw.).
  • Digital durch die Welt: Digitale Medien bergen für Kinder dann große Chancen, wenn sie diese selbstbestimmt verwenden können. Warum Medienbildung in der Kita so wichtig ist und wie sich diese gestalten lässt.
  • Tablets im pädagogischen Alltag: Medienpädagogik mithilfe von Tablets setzt da an, wo Kinder nicht nur konsumieren, sondern aktiv ins Handeln kommen. Wie das gelingt und welche kreativen Handlungsfelder sich dabei eröffnen.
  • Alltagsintegrierte Sprachbildung: Den Kita-Alltag dialogisch gestalten und ein gutes Sprachvorbild sein. Bereits kleine Änderungen im Gesprächsverhalten genügen: Die Kinder fragen, abwarten und zuhören.
  • Sammelkiste für Gesprächsanlässe: Die Kinder sammeln ihre Erlebnisse in einer selbst gestalteten Kiste. Schaffen Sie so einen Anlass, um am Ende jeder Woche darüber zu sprechen und zu fabulieren.