Anzeige: Anselm Grün - Was mein Leben leichter macht
Titelseite Einfach Leben 11/2024

Nr. 11 – 2024November

Inhalt
1. Auflage 2024
Bestellnummer: Z330097

Manche tun sich schwer mit der Novemberstimmung in der Natur. Hermann Hesse spricht in einem Gedicht von der seltsamen Erfahrung des Wanderns im Nebel. Für ihn ist der Nebel, der die Dinge um uns herum verhüllt, Symbol der Einsamkeit. Doch wir können den Nebel auch anders sehen. Der Nebel verbindet alles miteinander. Er lässt alles eins werden. Ich bin ganz eingetaucht im Nebel. Der Nebel umgibt mich und verbindet mich mit der Natur. Und wenn dann die Sonne durch den Nebel hindurchbricht, entsteht eine eigenartige Stimmung. Auf einmal sehen wir wieder klar. Die Sonne taucht die Landschaft in ein mildes Licht. Dieses Naturschauspiel, das wir im November öfter erleben können, ist zugleich Symbol für unser Leben. Die Sonne, die alles verwandelt, gibt uns Hoff nung, dass sich auch in unserem Geist manche Unklarheit aufl ösen kann. Sie schenkt die Zuversicht, dass sich die düstere Stimmung wandelt in eine helle und heitere Stimmung. Wir Mönche besingen in unseren Hymnen oft diese Wandlung. So heißt es in der Mittwoch-Laudes: „Nacht und Gewölk und Finsternis, verworrnes Chaos dieser Welt, entweicht und fl ieht! Das Licht erscheint, der Tag erhebt sich: Christus naht. Jäh reißt der Erde Dunkel auf, durchstoßen von der Sonne Strahl, der Farben Fülle kehrt zurück im hellen Glanz des Taggestirns. So soll, was in uns dunkel ist, was schwer uns auf dem Herzen liegt, aufbrechen unter deinem Licht und dir sich öff nen, Herr und Gott.“ Dieser Hymnus versteht das Aufglänzen der Sonne als Symbol für uns. Die Sonne steht in der christlichen Tradition immer für Christus. Er vertreibt den Nebel, der unseren Geist oft trübt, er erhellt alles Schwere und Dunkle in unserem Herzen. So wünsche ich Ihnen im November viele solcher Lichtblicke: dass Sie Ihr Leben im Licht Jesu neu anschauen können, dass Sie im Alltag die Lichtblicke erkennen, in denen Ihnen die Liebe einen neuen Blick auf Ihr Leben ermöglicht, in denen die Liebe Sie verwandelt.

Ihr

Pater Anselm Grün

Über diese Ausgabe

Lebenskunst

  • Frieden ist der Hoffnungsweg
    Plus einfach leben Nr. 11 – 2024 S. 2

    von Friedrich SchorlemmerFrieden ist der Hoffnungsweg

    Es gibt keinen Frieden als Endpunkt – Frieden ist der Weg. Der evangelische Theologe und Bürgerrechtler Friedrich Schorlemmer (1944-2024), zu DDR-Zeiten bekannt geworden durch seine mutige Aktion „Schwerter zu Pflugscharen“, hat sich in seinem Engagement auf Gandhi berufen, aber auch auf Jesus. Wir erinnern mit einem Auszug aus seinem Buch „Unsere Erde ist zu retten“ an den im September verstorbenen Hoffnungs-Theologen, der „einfach leben“ durch zahlreiche Beiträge verbunden war.

  • Plus einfach leben Nr. 11 – 2024 S. 11

    Quellen der LebensfreudeAbstand vom Perfektionismus

    „Was das Leben leichter macht“, ist der Titel eines neuen Buches, das Mitte November erscheint und auch Zuschriften und Erfahrungsberichte von Leserinnen und Lesern von „einfach leben“ enthält. Das Leben wird nicht nur leichter, sondern auch fröhlicher, wenn wir uns an den Rat halten, den Papst Johannes XXIII. laut einer Anekdote von einem Engel zugeflüstert bekam: „Giovanni, nimm dich nicht so wichtig!“

Spiritualität

Interview

  • Allerheiligen - den Alltag heiligen
    Plus einfach leben Nr. 11 – 2024 S. 8-10

    Begegnungen – mit Anselm GrünAllerheiligen – den Alltag heiligen

    Müssen und können wir heute – in einer unheilen Welt - anders oder neu über Heilige reden? Karl Rottenschlagers Lebenswerk hat mit „kaputten Schicksalen“ zu tun: mit Gefangenen, Haftentlassenen, Obdachlosen, mit kranken, seelisch beeinträchtigten und hoffnungslosen Menschen, denen er ihre Würde geben möchte. Im Gespräch mit Rudolf Walter versucht er zu klären, was ihn an heiligen Menschen in der eigenen alltäglichen Arbeit inspiriert hat. Ein ungewöhnlicher Blick auf Allerheiligen.

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