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einfach leben – Ein Brief von Anselm Grün, Januar, Nr. 1 – 2017

Über diese Ausgabe

Lebenskunst

  • Plus S. 2

    HaltungenEinen Raum betreten

    Wenn ich zu Vorträgen eingeladen bin, spreche ich meist in Kirchen, Hallen oder Sälen, die ich vorher noch nicht kenne. Ich betrete etwa eine Kirche ganz bewusst und lasse sie auf mich wirken. Ich frage mich, welche Erfahrungen die Menschen in diesem Raum gemacht haben. Und auch wenn ich einen Saal komme, versuche ich die Atmosphäre zu erspüren. Dann kann ich mich auch auf alles, was hier an Begegnung geschehen wird, einstellen.

  • Plus S. 3

    ForumSchuldgefühle und Vertrauen

    "Ich habe Schuldgefühle, die mit dem tödlichen Unfall meiner Mutter zusammenhängen."
    "Jedes Jahr bitte ich Gott, dass er das neue Jahr segnen möge, dass er dieser Welt Frieden schenke und dass er mich und meine Angehörigen schützen möge. Doch die Welt gerät immer mehr in Krieg und Zerstörung."

  • Plus S. 4-5

    LebensthemaDie Kraft der Erneuerung

    Das für 2017 proklamierte Jahr des Reformationsgedenkens lädt uns ein, das Thema des Erneuerns grundsätzlich in den Blick zu nehmen. Das Wort „Reformation“ kommt von „re – formare“ = „umgestalten, neu gestalten“. Vom Heiligen Geist singen wir, dass er das Antlitz der Erde erneuere. Hier steht das lateinische Wort „renovare“ = „wieder neu machen“ oder „wiederherstellen“. Beides gehört zum Erneuern: Dass etwas umgestaltet, reformiert wird, weil sich die alte Gestalt in die falsche Richtung entwickelt hat. Und dass das, was alt geworden ist, erneuert, wieder neu gemacht wird.

Spiritualität

  • Plus S. 6-7

    Geschichten aus den WeltreligionenWer ist ein Weiser?

    Ein Schüler fragte den Baalschem: „Wie geht das zu, dass einer, der an Gott hangt und sich ihm nah weiß, zuweilen eine Unterbrechung und Entfernung erfährt?“ Der Baal schem erklärte: „Wenn ein Vater seinen kleinen Sohn will gehen lehren, stellt er ihn erst vor sich hin und hält die eigenen Hände zu beiden Seiten ihm nah, dass er nicht falle, und so geht der Knabe zwischen den Vaterhänden auf den Vater zu. Sowie er aber zum Vater herankommt, rückt der um ein weniges ab und hält die Hände weiter auseinander, und so fort, dass das Kind gehen lerne.“ (Martin Buber, Schriften zum Chassidismus 181)

  • Plus S. 10

    Kleine GebetsschuleKlagen verwandelt

    Heute ist das Klagen weitgehend aus unserem Gebet verschwunden. Wir bitten Gott meist sofort um Hilfe. Doch vor der Bitte steht die Klage. In den Psalmen beklagen sich die Beter oft bei Gott, dass es ihnen so schlecht geht und halten ihm das Wohlergehen der Bösen vor.

  • Plus S. 11

    Bibel tiefer verstehenWas Erlösung heißt

    „Gepriesen sei der Gott und Vater unseres Herrn Jesus Christus. Er hat uns mit allem Segen seines Geistes gesegnet durch unsere Gemeinschaft mit Christus im Himmel. Denn in ihm hat er uns erwählt vor der Erschaffung der Welt, damit wir heilig und untadelig seien vor Gott; er hat uns aus Liebe im Voraus dazu bestimmt, seine Söhne zu werden durch Jesus Christus und nach seinem gnädigen Willen zu ihm zu gelangen zum Lob seiner herrlichen Gnade. Er hat sie uns geschenkt in seinem geliebten Sohn, durch sein Blut haben wir die Erlösung, die Vergebung der Sünden nach dem Reichtum seiner Gnade.“ (Eph 1,3-7)

Interview

  • Gratis S. 8-9

    Begegnungen. Peter Heine im GesprächRespekt und Toleranz

    Das Gespräch mit Peter Heine über Islam als fremde und nahe Religion (einfach leben, Juli 2016) hatte große Resonanz. Rudolf Walter fragt erneut bei dem Islamwissenschaftler nach: Was bedeutet es – nicht nur für den anderen, sondern auch für uns selbst –, wenn der Respekt in einer Gesellschaft schwindet?

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