Der Baalschem sprach: „Seht euch einen Mann an, der tagsüber von seinen Geschäften durch Markt und Gassen gehetzt wird – fast vergisst er, dass es einen Schöpfer der Welt gibt. Nur wenn’s Zeit ist, Mincha zu beten, geht’s ihm auf: Ich muss beten! – und da seufzt er vom Grund seines Herzens, dass er den Tag mit Eitlem verbracht hat, und läuft in eine Seitengasse und stellt sich hin und betet: teuer, sehr teuer ist er vor Gott geachtet, und sein Gebet durchbohrt die Firmamente.“ (Martin Buber, Baal-schem-tow, 185)
Von Anselm Grün