Engel sind für mich ein Bild für Gnade. Und, auf unser Leben bezogen, auch ein Bild für innere Fähigkeiten, für das innere Potenzial, mit dem ich frei und schöpferisch umgehe und das ich in meinem Leben entfalten kann. Viele Menschen haben die Ahnung, dass sie jemand begleitet in ihrem Bemühen, „recht“ zu leben. Dieser Begleiter ist der Engel. Er kommt als Bote Gottes in mein Leben, in mein Herz: das heißt in jene Lebensmitte, in der sich die Richtung meines Lebens entscheidet.
Engel bringen uns in Berührung mit dem Potenzial, das in unserer Seele liegt. Aber wir können über die Engel nicht verfügen. Sie sind eine Wirklichkeit, über die wir aber nur in Bildern sprechen können. Die Künstler haben nicht umsonst die Engel mit Flügeln dargestellt. Engel beflügeln uns, sie schenken unserer Seele Leichtigkeit. Aber das Bild der Flügel will uns auch sagen: Wenn wir zu genau wissen wollen, was die Engel sind, wie sie ausschauen und was sie uns ganz konkret und genau sagen, dann fliegen sie weg. Über Engel kann man nur schwebend sprechen. Engel sind getreue Begleiter auf unserem Weg. Aber sie sind zugleich unverfügbar.
Engel schützen unsere Person und bringen uns in Berührung mit unserer Seele, mit dem inneren Raum der Liebe und Freiheit.