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Artikel

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2014

  • Thomas Sterba
    Plus einfach leben Nr. 8 – 2014 S. 8-9

    Begegnungen. Thomas Sterba im GesprächKlösterwelten

    Nicht nur auf dem Buchmarkt, als touristische Sehenswürdigkeit oder als „Kloster auf Zeit“: Klöster sind „in“. Thomas Sterba hat es sich zur Lebensaufgabe gemacht, die deutsche Klosterlandschaft zu dokumentieren. Über 1000 Klosterstätten hat er selbst besucht und fotografiert. Rudolf Walter erzählte er, was der Geist der Klöster für ihn bedeutet.

2013

Kleines Kloster-ABC

Abt/Äbtissin, steht einem Kloster bzw. einer Frauenabtei vor. Trägt als Zeichen der Würde bischöfliche Insignien.

Abtei, Gebäude, Personal oder (Land-)Besitz eines selbständigen Klosters, dessen Vorsteher ein Abt ist.

Anachoreten, in der Einsamkeit streng asketisch lebende Einsiedler.

Armut, einer der drei Evangelischen Räte. In manchen Orden werden die Mitglieder zur persönlichen Armut verpflichtet. Sie haben keinerlei persönliche Verfügungsrechte über weltlichen Besitz.

Athos, der „Heilige Berg“, eine orthodoxe Mönchsrepublik mit autonomem Status unter griechischer Souveränität in Griechenland, auf dem gleichnamigen östlichen Finger der Halbinsel Chalkidikí. Das Territorium umfasst rund 336 km² und zählt 2262 (mönchische) Einwohner, zuzüglich einer saisonal wechselnden Zahl von zivilen Arbeitern. Der Begriff „(Berg) Athos“ bezeichnet entweder die ganze Halbinsel Athos mit dem Mönchsstaat oder auch nur den eigentlichen Berg an der Südost-Spitze der Halbinsel, der 2.033 Meter hoch ist.         

Barmherzige Brüder/Schwestern, bilden eine ganze Gruppe von Orden, die sich vor allem der Pflege von Kranken, Alten und Behinderten widmen.

Benediktiner/innen, der älteste Mönchsorden der abendländischen Kirche. Besondere Pflege der Liturgie, Wahlspruch: Ora et Labora, Bete und arbeite.

Bettelorden, lat. Mendikanten, sind Orden, die keine festen Einkünfte haben und von Almosen leben wie Franziskaner, Dominikaner und Kapuziner.

Bruder, einfacher Mönch, ohne Priesterweihe.

Cellerar, Klosterverwalter, zuständig für wirtschaftliche Belange.

Chor, hinterer, oft halbkreisförmig abschließender Teil des Kirchenschiffes, dessen Benutzung früher den Mönchen und den oberen sozialen Schichten (Adel) vorbehalten war.

Choral , leitet sich als der Gesang der Mönche vom Chorraum ab. Ein- oder mehrstimmiger Gesang des Stundengebetes oder der Messtexte.

Chorherren, lat. Kanoniker: ohne Ordensgelübde Prälaten, die den Chordienst an bestimmten Kirchen versehen. Mit Ordensgelübde sind es Ordensleute, die in einem Stift zusammen leben und durch das gemeinsame Chorgebet verbunden sind.

Dominikaner, berühmter Predigerorden, vor allem der Theologie verpflichtet, wichtigster Träger der Inquisition.

Einkleidung, die feierliche Übergabe der Ordenstracht der religiösen Orden.

Einsiedler, s. Anachoreten, Eremit.

Eremit, in der Einsamkeit lebender Mensch, der sich durch Gebet und Buße Gott weiht.

Evangelische Räte, die drei Prinzipien Armut, Ehelosigkeit und Gehorsam, die jeder Mönche zu befolgen gelobt hat.

Fasten, zeitweiliger teilweiser oder völliger Verzicht auf Nahrung als Zeichen der Reinigung, des Opfers und der Sühne.

Franziskaner, Bettelorden, Teil der auf den heiligen Franziskus zurückgehenden, um das 12. Jahrhundert gegründeten Ordensfamilie, gemeinsames äußerliches Kennzeichen ist der weiße Strickgürtel zum Ordensrock.

Gelübde, s. Profess.

Gregorianik, Art des einstimmigen (Chor-)Gesangs nach den Regeln des Papstes Gregors des Großen (ca. 540-604).

Habit, „uniformierte“ Mönchskleidung, je nach Orden verschieden.

Jesuiten, die Gesellschaft Jesu (Societas Jesu, SJ) gilt als intellektuellster Klerikerorden. Bildungsarbeit ist eines ihrer wichtigsten Betätigungsfelder; in jüngerer Zeit sind sie vor allem mit der Studentenseelsorge betraut. Jesuiten tragen keine Ordenskleider.

Kapuziner, Ordro Fratrum Minorum Capuccinarum, CFMCap, neben Franziskanern und Konventualen der dritte selbständige Zweig des Ersten Ordens des Franz von Assisi. Der Orden wurde im frühen 16. Jahrhundert als Reform der Franziskanerobservanten (strenge Armut und Betonung des Eremitenlebens) gegründet und breitete sich rasch aus.

Karmeliten, vom Berg Karmel in Palästina und den dort lebenden Eremiten hergeleitete Bezeichnung. Ein kontemplativer Orden in zwei nach Strenge gegliederten Zweigen: beschuhte und unbeschuhte Karmeliten bzw. Karmelitinnen.

Kartäuser, streng kontemplativer Mönchsorden, deren Mitglieder selbst im Kloster vereinzelt und gesondert nebeneinander leben.

Klausur, den Mönchen bzw. Nonnen vorbehaltener Teil des Klosters (von lat. claudere, (ab)schließen).

Kloster, von lat. „claustrum“, ist ein abgeschlossener Ort, in dem abgeschieden von der Außenwelt Gemeinschaften leben.

Kloster auf Zeit, Angebot verschiedener Ordensgemeinschaften, als Gast zeitlich begrenzt am Gemeinschaftsleben des Klosters teilzunehmen.

Komplet, von lat. „completus“, „vollständig, abgeschlossen“. Das Nachtgebet der Kirche; Abschluss der katholischen kirchlichen Tageszeiten.

Kongregation, im Zusammenhang der Orden handelt es sich dabei um Zusammenschlüsse von mehreren Klöstern unter einem gemeinsamen Oberen.

Kontemplation meint das betrachtende Gebet.

Konvent, Kloster, Organisationsform in Orden, die keine Äbte und Abteien haben, aber unter der Leitung eines Oberen/einer Oberin zusammenleben (z.B. Bettelorden wie Dominikaner, Franziskaner); Versammlung der stimmberechtigten Mönche eines Klosters.

Kreuzgang, an die Kirche anschließender Rundgang, meist rechteckig um einen Garten, in dessen Mitte zwei Wege einander kreuzförmig schneiden.

Laudes, von lat. „laudare“, „loben“. Liturgisches Morgengebet der Kirche, Morgenlob.

Matutin, von lat. „matutinus“, „morgendlich“. Teil des Stundengebets um Mitternacht oder in den frühen Morgenstunden.

Missionsorden heißen Orden, die sich der Verbreitung des Evangeliums in nichtchristlichen Ländern verschrieben haben.

Mönch, von griech. „monachós“, „einer, der sich absondert“. Der Mönch sucht die Einsamkeit (Wüste, Natur, unbewohnte Gegend) auf, um ungestört der betenden und meditierenden Gottsuche nachgehen zu können. Ursprünglich war er ein Einsiedler, der sich dann mit anderen zu gegenseitiger Hilfe zusammenschloss.

Non, von lat. „nonus“, „neun“. Chorgebet zur 9. Stunde (15 Uhr).

Nonne, von lat. „nonna“, „Amme“. Angehörige eines Frauenordens, auch Ordensschwester genannt.

Noviziat, Probezeit eines Anwärters auf Ordenseintritt (Novizen), an dessen Ende das Mönchsgelübde steht (es sei denn, der Novize entscheidet sich gegen den Eintritt).

Oblate, Laienbruder; Mitglied einer religiösen Gemeinschaft mit einfachen Gelübden.

Orden, Zusammenschluss von Mönchen auf Grundlage einer bestimmten Ordensregel (s.d.) und meist in der Nachfolge einer hervorstechenden Gründerfigur (z.B. Franziskaner nach dem hl. Franziskus), nach denen die Orden oft auch benannt werden (Benediktiner, Dominikaner usw.).

Ordenskleid, s. Habit.

Ordensname, ein neuer Rufname, den man in vielen Ordensgemeinschaften als Zeichen des neubegonnenen Lebens erhält.

Ordensregel, Gesamtheit aller Verfügungen, die das Leben der Mönche im Orden betreffen, oft vom Ordensgründer erlassen. (Ein Großteil der Ordensgemeinschaften lebt nach der im 6. Jh von Benedikt verfassten Regula Benedicti).

Orthodoxe Kirche, „rechtgläubige“ Kirchen des Ostens, die nach der Trennung von der lateinischen Kirche 1054 im ehemaligen Reichsgebiet von Ostrom (Byzanz) und dessen Missionen entstanden sind.

Pallottiner, nach dem italien. Priester Pallotti. In Deutschland ist daraus die Schönstatt-Bewegung von Priestern ohne Gelübde, aber gemeinsamem Leben mit Schwerpunkt auf der Seelsorge entstanden.

Postulat, Probezeit in Ordensgemeinschaften.

Prim, von lat. „hora prima“, „erste Stunde“. Chorgebet zur ersten Stunde (6 Uhr).

Prior, in der Klosterhierarchie erster nach dem Abt, bzw. Vorsteher der Klöster, die keine Abteien sind (z.B. in den Konventen der Bettelorden).

Profess, Feierlicher und endgültiger Eid des Mönchsanwärters, im Kloster nach den evangelischen Räten (s.d.) zu leben.

Provinz, ein regionaler Zusammenschluss von Bistümern oder Ordensniederlassungen. Ihr Leiter wird Provinzial bezeichnet.

Redemptoristen, der Volksmission verpflichteter Orden.

Refektorium, Speisesaal des Klosters.

Säkularinstitut, Gemeinschaften von Menschen, die auf die Evangelischen Räte verpflichtet sind, aber in ihrer weltlichen beruflichen und familiären Umgebung bleiben.

Sext, von lat. „sextus“, „sechs“. Chorgebet zur sechsten Stunde (12 Uhr).

Silentium, verordnetes Stillschweigen. Trappisten sind ihm für immer verpflichtet.

Steyler Missionare, 1875 im niederländischen Steyl gegründeter Missionsorden (offiziell: Gesellschaft des Göttlichen Wortes), dessen 6.000 Mitglieder sich in über 70 Ländern weltweit für Gerechtigkeit und Solidarität mit den Armen und die Verkündigung des Evangeliums einsetzen. Schwerpunkte ihrer Arbeit sind Asien, Afrika und Südamerika. Zur Ordensfamilie gehören auch die Steyler Missions- und Anbetungsschwestern.

Stift, bezeichnet die Klöster, die (im Mittelalter) mit Grundvermögen ausgestattet und von Staat und Kirche zur juristischen Person erhoben worden sind. Die Mitglieder heißen Stiftsherren oder Kanoniker.

Stundengebet, s. Tagzeitengebet.

Tagzeitengebete, täglich mehrmaliges gemeinsames Gebet zu bestimmten Tageszeiten: Matutin, Laudes, Prim, Terz, Sext, Non, Vesper, Komplet.

Terz, von lat. „terz“, „drei“. Chorgebet zur dritten Stunde (9 Uhr).

Tischlesung, bei Mahlzeiten vorgetragene Lesungen in Klöstern.

Tonsur: Bei der Weihe von Klerikern schneidet der Bischof an fünf Stellen Haarbüschel ab als Zeichen des Verzichts auf Eitelkeit.

Ursulinen, einer der stärksten Orden zur Erziehung von Mädchen.

Vesper, liturgisches Abendlob der Kirche.

Zelle, einfach eingerichteter Wohn- und Gebetsraum der Mönche und Nonnen und bevorzugter Ort des Alleinseins.

Zölibat, Verpflichtung zur Keuschheit und Eheverzicht der katholischen Priester.