Anzeige: Anselm Grün - Was mein Leben leichter macht

Artikel

2024

2023

  • Frieden - Haltungen die verbinden
    Plus einfach leben Nr. 12 – 2023 S. 4-5

    Haltungen, die verbindenFrieden

    Nach Frieden sehnen wir uns alle. Gerade heute, wo so viele Kriege geführt werden, die unglaubliches Leid über die Menschen bringen: in der Ukraine, in Israel und Palästina, im Sudan und in vielen anderen Ländern. Doch Appelle allein genügen nicht. Frieden ist nicht selbstverständlich. Und er ist doch Voraussetzung dafür, dass Beziehungen gelingen. Die Frage ist, was wirklichen Frieden ausmacht und wie er entstehen kann – in den Herzen der Menschen, aber auch in der Welt des Zusammenlebens.

2022

2021

  • Exerzitien – ein Übungsweg
    Plus einfach leben Nr. 12 – 2021 S. 4-5

    Im Wandel wachsenExerzitien – ein Übungsweg

    Alle großen Religionen kennen die Tradition eines Übungswegs: Er soll den Menschen durchlässig machen für sein eigentliches Wesen und ihn auf diese Weise verwandeln. Im Christentum kennen wir die Exerzitien als einen solchen Wandlungsweg. Und gerade in der Zeit vor Weihnachten können wir uns dafür sensibilisieren.

  • Die Krise der Lebensmitte
    Gratis einfach leben Nr. 6 – 2021 S. 4-5

    Leben als WandelDie Krise der Lebensmitte

    C.G. Jung war der erste Psychologe, der sich intensiv mit der sogenannten „midlife crisis“ beschäftigt hat. Er setzte die Krise der Lebensmitte zwischen 35 und 45 Jahren an. Heute beobachten wir diese Krise eher im Lebensalter zwischen 40 und 50 Jahren. Wie kann diese Krise zu einer Entwicklungschance werden?

  • Durch Krankheit kommen
    Plus einfach leben Nr. 4 – 2021 S. 4-5

    Leben als WandelDurch eine Krankheit kommen

    Wenn wir krank werden, fühlen wir uns verunsichert. Ängste tauchen auf, wie schwer die Krankheit sein könnte und ob wir sie durchstehen. Oder auch der Gedanke: Warum gerade ich, wo ich doch so gesund gelebt habe? Es ist gut, sich dieser Verunsicherung zu stellen. Dann können wir uns von ihr verwandeln lassen: Hoffnung kann neu in uns aufbrechen.

  • Plus einfach leben Nr. 3 – 2021 S. 3

    Trauer um ein Baby

    Ich habe mein Baby im 3. Monat verloren. Ich trauere um mein Kind, das nicht geboren werden konnte. Doch ich erlebe in meiner Umgebung völliges Unverständnis.
    Manche sagen, dass der Winter sie depressiv mache. Bei mir ist es anders. Ich habe oft im Frühling mit meinen Depressionen zu tun.

  • Sich auf die Jahreszeiten einlassen
    Plus einfach leben Nr. 3 – 2021 S. 4-5

    Leben als WandelSich auf die Jahreszeiten einlassen

    In unserer Zeit verstärkt sich die Tendenz, den Jahreszeiten auszuweichen. Im Winter macht man Urlaub in wärmeren Gegenden oder verwandelt die Ruhe des Winters in die Unruhe des Skitourismus. Die Corona-Krise hat uns jedoch solche räumlichen Fluchtmöglichkeiten genommen. Sie ist eine Einladung, sich den Jahreszeiten zu stellen und darüber zu meditieren, wie sie unseren inneren Wandel begleiten.

  • Wenn die Eltern älter werden
    Plus einfach leben Nr. 2 – 2021 S. 4-5

    Leben als WandelWenn die Eltern älter werden

    Wie können wir damit umgehen, wenn Vater und Mutter mit den Jahren schwächer und bedürftiger werden? Oder gar mit ihrem Tod? Oft tauchen Ängste auf, Halt und Zusammenhalt in der Familie schwinden, Geschwister streiten sich. Und das eigene Leben verändert sich, etwa dann, wenn die Eltern pflegebedürftig sind. Der Wandel der Eltern-Kind-Rollen kann eine Chance sein, für mich selbst und für den Kreis der Geschwister.

2020

  • Schwangerschaft und Geburt
    Plus einfach leben Nr. 11 – 2020 S. 4-5

    Leben als WandelSchwangerschaft und Geburt

    Tod und Leben gehören zusammen. Wir alle waren einmal Neuankömmlinge in der Welt und sind auch in unserer Sterblichkeit mit allen anderen Menschen verbunden. Auch in Hilde Domins Gedicht „Andere Geburt“ (vgl. Kasten) wird deutlich: Schwangerschaft und Geburt gehören zeitlebens so zu uns wie die Erfahrung von Endlichkeit und von immer neuen Anfängen: so sehr, dass wir dies auch auf unser geistiges Leben übertragen.

Anselm Grüns Definition von Lebenskunst

Paul Celans Devise ist – bis in die Bildvorstellung hinein – gar nicht so weit weg von dem, was schon die alten Mönchsväter in der ägyptischen Wüste suchten und was heute neu entdeckt wird. Anselm Grün erinnert gern an ein Wort, das von Abba Antonios überliefert wird: »Wenn du siehst, dass ein junger Mönch mit seinem eigenen Willen nach dem Himmel strebt, halte seine Füße fest, ziehe ihn nach unten, denn es hat für ihn keinen Nutzen.«

Der spirituelle weltferne Himmelsstürmer verliert sich nur in seinen eigenen Schwärmereien. Aber auch wer nur am Boden klebt, kann den Himmel nicht in sich tragen. »Geerdete Spiritualität« nennt Anselm Grün die Alternative dazu. Es ist seine Kurzdefinition von Lebenskunst.

Dahinter steckt zunächst eine psychologische Erfahrung: Glück und Unglück haben ihre Wurzel in unserem eigenen Leben. Wer glücklich leben will, muss nicht vorher erst die Welt revolutionieren und auch nicht erst einmal die äußeren Umstände nach seinen Wünschen und Vorstellungen arrangieren. Schau in dich, erkenne dich selbst. Nach innen geht der Weg zum Glück – zunächst zumindest. Denn das, wonach wir uns sehnen und das, wovor wir Angst haben und wovor wir davonlaufen, tragen wir alles in uns. Unser eigenes Herz, unsere eigene Wirklichkeit ist der Humus für die Pflanze Glück.

Dahinter ist aber auch eine feste Überzeugung: der Glaube, dass die Sehnsucht nach dem Himmel, nach einem »ewigen Leben«, unausrottbar in uns steckt, ja dass dies die eigentliche Wahrheit ist – auch wenn sie sich versteckt oder maskiert oder zugeschüttet und verdeckt ist. Wer das Geheimnis der Transzendenz nicht wahrnimmt, verpasst die Chance seines Lebens: »Leben in Fülle«.

»Leben in Fülle« dieses Bild steht dafür, dass man das Himmlische im Alltag wirklich finden kann, im Hier und Heute, und nicht vertröstet wird auf ein Jenseits, irgendwann. Es meint aber auch: Wir können auch unsere Begrenztheit gelassen akzeptieren. Was wir jetzt schon erfahren können, ist etwas, dessen Vollendung in Fülle wir für uns erhoffen. Die Spannung zwischen Erwartung und Erfüllung hält uns jetzt lebendig – und sie wird einmal endgültig aufgehoben sein in der Erfüllung aller Sehnsucht. Dass wir begrenzt sind, zwingt uns also keineswegs, Leben krampfhaft »als letzte Gelegenheit« zu sehen und so viel wie möglich hastig-gierig noch schnell in uns hineinzuschlingen. Das Schwere wird leicht, wenn der Gedanke an den Tod noch das Gefühl der Dankbarkeit hervorruft, dass ich leben darf und mich achtsam dafür macht, dass ich jetzt bewusster lebe.

Quelle: Anselm Grün & Anton Lichtenauer, Das Buch der Lebenskunst (Herder, 2014)