Forum Weltkirche. Zeitschrift für kontextuelle Theologien 3/2018

Heft 3/2018Schwerpunkt: Äthiopien

Inhalt

Äthiopien ist arm und reich zugleich: 2017 war das Wirtschaftswachstum des afrikanischen Landes eines der höchsten weltweit. Gleichzeitig belegt das Land in der Liste des Human Development Index nur Rang 174 von 188 Staaten. Äthiopien ist alt und jung: Das Land ist geprägt von einer jahrtausendealten Kultur. Gleichzeitig ist mehr als die Hälfte der Bevölkerung Äthiopiens jünger als 25 Jahre. Diese wenigen Angaben deuten die gewaltige Dynamik an, die den ostafrikanischen Binnenstaat erfasst hat. Erst im Februar 2018 führten politische Unruhen dort zum Rücktritt des Ministerpräsidenten.

Mitten in den gesellschaftlichen Umbrüchen sucht und findet die kleine äthiopisch-katholische Kirche ihren Platz neben ihrer großen Schwester, der äthiopisch-orthodoxen Kirche. Durch ihre pastorale und soziale Arbeit, besonders in den ländlichen Regionen des Landes, haben sich die Katholikinnen und Katholiken einiges Ansehen in der äthiopischen Gesellschaft erworben. Und dank ihrer internationalen Verankerung kann die katholische Kirche in politischen und gesellschaftlichen Anliegen unabhängig das Wort erheben.

Über einige Aspekte des reichen und bunten Lebens der Kirche in Äthiopien berichten wir in dieser Ausgabe. Der Länderbericht stellt zunächst die Situation der verschiedenen Religionen vor. Es folgen Beiträge über die pastorale und soziale Arbeit der Kirche, über die Situation der Jugend und schließlich über die Arbeit des »Interreligiösen Rats von Äthiopien«. Abschließend ein Wort in eigener Sache: Mit dieser Ausgabe von »Forum Weltkirche« verabschiede ich mich als Chefredakteur von Ihnen und danke Ihnen für Ihre Treue zu unserer Zeitschrift. Ich wünsche mir und Ihnen, dass wir auch weiterhin die Welt und die Kirche darin im Blick behalten. Denn, um mit einem bekannten Wort des Jesuiten Alfred Delp zu schließen, »die Welt ist Gottes so voll«.