Habemus papamDie Papst-Wahl

Wenn weißer Rauch aufsteigt, stockt der katholischen Welt der Atem: Ein neuer Papst ist gewählt. Wir erklären, wie die Wahl funktioniert.

Die Papst-Wahl
Während der Wahlgänge muss die Tür der Sixtinischen Kapelle verschlossen bleiben (rechts in der Grafik). Niemand darf hinaus oder hinein.© picture alliance

Nach dem Tod von Papst Franziskus am 21. April 2025 läuft ein strikt geregeltes Verfahren zur Wahl seines Nachfolgers. Die 135 stimmberechtigten Kardinäle treffen sich frühestens am 15. Tag nach dem Tod des Papstes (6. Mai 2025) – darunter drei Deutsche: Kardinal Gerhard Ludwig Müller, der Münchner Kardinal Reinhard Marx und der Kölner Kardinal Rainer Maria Woelki. Die Kardinäle werden in der Sixtinischen Kapelle eingeschlossen und von der Außenwelt isoliert. Was dann passiert, zeigen wir mithilfe der Grafik.

Nummer 1 in der Grafik: Wahlurne – Die Kardinäle bringen ihre Stimmzettel zu einer Urne, die auf dem Altar steht. Dabei sprechen sie eine Eidesformel. Zur erfolgreichen Papstwahl ist eine Mehrheit von zwei Dritteln nötig.

Nummer 2 in der Grafik: Kardinäle – Während der Sedisvakanz (Zeit ohne Papst) treten alle Kardinäle, die unter 80 Jahre alt sind, zum Konklave zusammen, um einen neuen Papst zu wählen.

Nummer 3 in der Grafik: Wahlhelfer – Die Kardinäle sind nicht allein: Neben den Geistlichen sind ein Zeremonienmeister, vatikanische Sekretäre, aber auch Ärzte, Kellner und Putzkräfte anwesend.

Nummer 4 in der Grafik: Ofen – Heute werden zwei Öfen verwendet. Einer für die Wahlzettel, der zweite für die farbgebenden Chemikalien. Beide münden in einem Kupferrohr.

Weißer oder schwarzer Rauch: Die Wahlzettel werden mit farbgebenden Zutaten verbrannt. Schwarzer Rauch bedeutet kein Resultat, weißer: Wir haben Papst (Habemus papam).

Blick in die Sixtinische Kapelle
Innenraum der Sixtinischen Kapelle Wikimedia/Artchive