Der Anfang wirkt wie ein Märchen: Eine arme Holzfällerin, die sich nichts sehnlicher wünscht als ein Kind, findet ein Baby im Schnee. Erst nach und nach erfährt der Zuschauer, dass es sich um ein jüdisches Mädchen handelt, das von seinem verzweifelten Vater aus einem Deportationszug nach Auschwitz geworfen wurde, um sein Leben zu retten.
BNW: Studiocanal
Ursprünglich handelt es sich bei »Das kostbarste aller Güter« um ein Jugendbuch, mit dem der Autor Jean-Claude Grumberg seinem in Auschwitz ermordeten Vater und Großvater ein Denkmal setzte. 2021 war es nominiert für den Deutschen Jugendliteraturpreis. Nun hat es der Regisseur Michel Hazanavicius als Animationsdrama mit einer ergreifenden Ästhetik verfilmt, die unter die Haut geht.
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Im Mittelpunkt der Geschichte steht die Menschlichkeit der Holzfällerin, die zeigt, dass es manchmal besser sein kann, sein Leben zu lassen als seine Werte aufzugeben. Die Stimme des Erzählers spannt gekonnt einen Bogen vom Anfang zum Ende und thematisiert eindrucksvoll, wie es möglich ist, den Holocaust künstlerisch zu verarbeiten.
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Studiocanal 2024, 81 Minuten, Kinostart 6. März 2025, FSK 12