Beherrschung, Bedrohung, Bewahrung

Dieser Dreiklang steht in der Ausstellung zum Verhältnis von Mensch und Natur zur Diskussion. Wofür entscheiden wir uns?

Der Orang-Utan steht ganz oben auf der Roten Liste der gefährdeten Arten
Der Orang-Utan steht ganz oben auf der Roten Liste der gefährdeten Arten© GNM/Felix Röser

Nürnberg. Am Anfang steht das »Paradies« von Roelant Savery mit Tieren in leuchtenden Farben. Die Menschen, vertreten durch Adam und Eva, nehmen in dem Gemälde noch wenig Raum ein. Doch heute ist das Paradies bedroht. Was ist in den 400 Jahren, seit der Utrechter Savery sein Bild malte, passiert? Erstmals setzt sich mit »Hello Nature. Wie wollen wir zusammenleben? « eine große kulturhistorische Ausstellung mit dieser Frage auseinander. In mehreren Phasen zeigen die Ausstellungsmacher, wie sich das Verhältnis und der Blick auf die Natur im Wandel der Zeit verändert hat. Während man im Mittelalter die Schöpfung noch achtet, beispielsweise in Nürnberg für jeden gefällten Baum einen neuen sät, wird im 16. und 17. Jahrhundert die Erde immer mehr als Objekt verstanden, das es auszubeuten gilt. Mit KI-generierten Briefen an Staatsoberhäupter, die ein nachhaltigeres Miteinander einfordern, will die Ausstellung zusätzlich Denkanstöße geben.

Germanisches Nationalmuseum Nurnberg, bis 2. Marz 2025 → www.gnm.de

Roelant Saverys »Paradies« von 1625
Roelant Saverys »Paradies« von 1625 GNM/Georg Janßen