Am 10. April 1940 feuert das deutsche U-Boot U4 zwei Torpedos auf die HMS Thistle ab. Der erste Torpedo verfehlt das britische U-Boot. Der zweite Treffer sitzt und versenkt es mitsamt seinen 53 Mann Besatzung. Seitdem galt das U-Boot als vermisst – bis im Frühjahr 2023 Ozeanforscher vor der Südwestküste Norwegens die geologische Struktur und Biologie des Meeresbodens neu kartieren wollen.
Die Angst vor einer Invasion der Nazis
In 160 Meter Tiefe entdeckt der Tauchroboter ein Wrack: für Marineexperten klar ein U-Boot. Aber erst bei einem zweiten Tauchgang wird das Wrack identifiziert: die 84 Meter lange HMS Thistle. Sie hat im Frühjahr 1940 den Auftrag, vor Stavanger in Norwegen deutsche Schiffe zu versenken, da man glaubt, dass eine Invasion der Nazis in Norwegen unmittelbar bevorsteht. Die HMS Thistle trifft auf das deutsche U-Boot U4 und schickt sechs Torpedos los – alle verfehlen ihr Ziel. Als die Briten danach auftauchen, um an der Wasseroberfläche die Batterien aufzuladen, wird das Boot von den Deutschen versenkt.